Alexis Pinturault, der ehemalige Weltcup-Gesamtsieger, hat am 24. Januar 2025 während des Super-G-Rennens auf der Streif in Kitzbühel einen schweren Sturz erlitten. Der 33-jährige Franzose, der in der Vorsaison aufgrund einer schweren Knieverletzung pausieren musste, wurde nach dem Unfall mit einem Helikopter ins Krankenhaus geflogen. Bei dem Sturz verdrehte sich Pinturault offenbar das Knie, die genaue Diagnose war zunächst unklar.
Der Sturz geschah, als Pinturault eine Linkskurve befuhr, während seine Frau Romane und deren gemeinsame Tochter im Ziel auf ihn warteten. Marco Odermatt, der zu diesem Zeitpunkt führende Schweizer Skifahrer, äußerte sich besorgt über den Zwischenfall und wünschte seinem Konkurrenten alles Gute. Auch andere Fahrer hatten bereits Probleme an dieser schwierigen Stelle der Strecke.
Schwere Verletzungen und Saisonende
Der Vorfall erinnert an Pinturaults schweren Sturz in Wengen, wo er sich in der Vorsaison das Kreuzband riss. In Wengen ereignete sich der Sturz beim Silberhornsprung, wo Pinturault mit dem Gesicht auf der Piste landete und sich überschlug. Nach diesem Unfall wurde er ebenfalls mit einem Helikopter abtransportiert und erlitten eine Handfraktur und einen Kreuzbandriss. Daraus resultiert, dass seine Saison für 2023/2024 vorzeitig beendet ist.
Pinturaults Teamkollege Florian Loriot stürzte ebenfalls in derselben Linkskurve und musste ebenfalls mit einem Rettungshubschrauber weggebracht werden. In Kitzbühel sind schwere Stürze im Ski-Rennsport ein wiederkehrendes Thema, was die Sicherheit der Athleten in den Fokus rückt. Das französische Skiteam war in diesem Winter stark von Unfällen betroffen – ein weiterer schwerer Sturz betrifft Cyprien Sarrazin, der beim letztjährigen Kitzbühel-Doppelsieg triumphierte und nach einem schweren Unfall in Bormio am Kopf operiert werden musste. Ob Sarrazin wieder Rennen bestreiten kann, ist derzeit unklar.
Verletzungsstatistiken im Skisport
Eine umfassende Analyse der Verletzungsstatistiken im Skisport zeigt einen alarmierenden Anstieg der verletzten Skifahrer*innen. Nach Hochrechnungen mussten in der Saison 2023/2024 etwa 46.000 bis 48.000 Skisportler*innen ärztlich behandelt werden, was die Risiken im Rennsport verdeutlicht. Gleichzeitig stieg das Risiko für Knieverletzungen auf 3,01 Verletzungen pro 1.000 Skifahrer*innen. Dies geht einher mit einem fortlaufenden Trend, den bereits in der Vorsaison beobachteten Anstieg an Verletzungen im Skisport zu erkennen.
Der Unfallschwerpunkt bei den Verletzungen liegt zum Teil auch in den Kollisionsunfällen, die gestiegen sind. Dies entspricht einem Risiko von 1,73 Kollisionsunfällen mit Verletzungsfolgen je 1.000 Skifahrer*innen. Der Anteil der stationär behandelten verletzten Skifahrer*innen lag bei 57 Prozent, wobei 48 Prozent operiert werden mussten. Sicherheit im Rennsport bleibt daher ein bedeutendes Anliegen, insbesondere während der hochkarätigen Wettkämpfe in Kitzbühel.
Die Abfahrt auf der Streif, die am kommenden Samstag stattfinden soll, bleibt in Anbetracht dieser Ereignisse eine Herausforderung für alle Athleten.