Am 26. Januar 2025, am Vorabend des offiziellen Holocaust-Gedenktags, ist in Leverkusen und anderen Städten Deutschlands ein eindringliches Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu beobachten. Dabei nimmt die Fotoausstellung von Luigi Toscano eine zentrale Rolle ein. Toscano, 2014 mit der Auszeichnung „Artist for Peace“ von der UNESCO bedacht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung zu porträtieren. Mit über 500 Begegnungen in Ländern wie Deutschland, USA, Österreich und Ukraine hat er eine beeindruckende Sammlung überlebensgroßer Porträts geschaffen, die in öffentlichen Räumen ausgestellt werden.
Die bevorstehenden Veranstaltungen sind besonders bedeutsam, da 2025 nicht nur den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar, sondern auch weitere wichtige Gedenktage markiert, wie den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai. Am 26. Januar wird die Preview-Ausstellung von Tiscos Werken ab 18 Uhr in der Volkshochschule Leverkusen eröffnet, gefolgt von einer größeren Ausstellung in der Stadt, die bis Mai 2025 andauern soll.
Gedenkveranstaltungen in Dresden und Leipzig
In Dresden und Leipzig wird die Erinnerung an die Opfer des Holocaust mit der Fotoausstellung „Gegen das Vergessen“ gefeiert. Diese Wanderausstellung mit 80 großformatigen Porträts von Shoah-Überlebenden eröffnet am 27. Januar um 16 Uhr in der Frauenkirche und ist bis zum 25. Februar zu sehen. Auch dort sind die Werke von Toscano zu erleben, der in Dresden mehr als 2000 namentlich verzeichnete Opfer dokumentiert hat, darunter Juden, Sinti, Roma und Kinder von Zwangsarbeiterinnen. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wird in Pirna, dem Standort der nationalsozialistischen Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, ein Gedenkkonzert unter dem Titel „Die Musik nach Hause bringen“ um 17 Uhr veranstaltet.
Die Gedenkveranstaltung an der Kreuzkirche in Dresden wird mit der Namensverlesung der Opfer von 12 bis 15:30 Uhr begleitet. In der Stadt erinnert man sich auch an die Deportationen, die seit 1942 alle verbliebenen Juden in Leipzig betreffen und deren Überlebende oft in Vernichtungslagern starben. Diese traurigen Erinnerungen bilden einen gewichtigen Teil der Berichterstattung über den Holocaust.
Kulturelle Relevanz und ein Blick in die Zukunft
Die Kunst und Kultur spielen eine bedeutende Rolle im Gedenken an den Holocaust. Toscano’s Porträts sind so angelegt, dass sie ein breites Publikum erreichen, unabhängig von Alter oder Bildungshintergrund. Sieakkumulieren eine eindringliche Botschaft über die Widerstandsfähigkeit von Menschen, die schreckliche Erfahrungen überlebt haben. Diese Ausstellung wird nicht nur in Leverkusen, sondern auch in anderen Städten wie Dresden und Leipzig präsentiert, wo die Fotografien in einem größeren kulturellen Kontext stehen.
Ebenso wichtig ist, dass der Kommunale Kino in Leverkusen zu diesem Anlass spezielle Filme zeigt, darunter „The Zone of Interest“, „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ und „One Life“, die die Thematik des Holocaust weiter vertiefen und reflektieren. Die genauen Zeiten und Details sind auf der Webseite des Kinos zu finden, die zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema einlädt.
Das Jahr 2025 steht somit ganz im Zeichen des Erinnerns, mit zahlreichen Veranstaltungen, die an die Unmenschlichkeiten des Holocaust erinnern und der Opfer gedenken. Die Ausstellungen und Konzerte bieten sowohl Platz für Trauer als auch für Hoffnung auf eine bessere Zukunft.