Franziska Preuß, die herausragende Biathletin aus Südtirol, hat bei der aktuellen Generalprobe in Antholz auf eine Teilnahme an der Staffel verzichtet, um sich optimal auf die bevorstehende Biathlon-Weltmeisterschaft vorzubereiten. Nach zwei Podestplätzen in den letzten Wettkämpfen nahm das deutsche Quartett an dem Rennen teil und belegte in einer Notbesetzung den achten Platz. Die Entscheidung von Preuß, sich abzumelden, hätte strategische Auswirkungen: Sie führt nach wie vor das Gesamtweltcup-Ranking, hat jedoch gesundheitliche Herausforderungen mit einem Mund-Nasen-Schutz gemeistert und will sich den Fokus auf die WM wahren. Das berichtete Radio Ennepe Ruhr.
Vor der WM, die vom 12. bis 23. Februar in Lenzerheide stattfindet, fühlt sich Preuß trotz der aktuellen Situation optimistisch. Die französischen Athletinnen, insbesondere Lou Jeanmonnot, zeigen zwar starke Leistungen, doch Preuß hebt hervor, dass gute Schießfähigkeiten den entscheidenden Unterschied ausmachen können. „Der Unterschied ist nicht groß“, sagte sie und verweist auf die Bedeutung des Schießstands für den Erfolg. Sven Fischer, viermaliger Olympiasieger, zählt Preuß weiterhin zu den Medaillenkandidaten bei der WM, da ihre Leistung zuletzt deutlich angestiegen ist.
Gesundheitliche Probleme und Teamdynamik
In der Vorlaufphase zur WM kämpft das deutsche Team mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen. Selina Grotian konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Wettkämpfen teilnehmen, während Julia Tannheimer und Vanessa Voigt ebenfalls abwesend sind. Insbesondere die Situation von Voigt scheint kritisch, da ihre WM-Teilnahme gefährdet ist. Mannschaftsarzt Jan Wüstenfeld äußert Bedenken hinsichtlich der Situation im Team, was die Vorbereitungen zusätzlich belasten könnte. Dennoch birgt die Notbesetzung auch Chancen zur Entwicklung, wie der Befehl vom DSV zeigt, bei zeitgleich stattfindenden EM-Vorbereitungen zwei Startplätze für die Frauen in Antholz freizulassen.
Franziska Preuß hat sich entschlossen, die vergangenen Gesundheitsprobleme hinter sich zu lassen. Nach einer Nasennebenhöhlen-Operation hat sie sich gut erholt und blieb in dieser Saison von Infekten verschont. Mit einer durchschnittlichen Trefferquote von 91 Prozent am Schießstand und der jüngsten Form, die sie in Ruhpolding bewies, ist Preuß bestrebt, sich auf die kommenden Wettkämpfe vorzubereiten. Insbesondere nach ihrem erfolgreichen Comeback bei der letzten Etappe, wo sie zweimal auf dem Podest stand, ist Preuß optimistisch, bei der WM ihre erste Einzelmedaille seit einem Jahrzehnt zu gewinnen, während sie zudem einen Vorsprung von 142 Punkten auf Jeanmonnot hat, die im Gesamtweltcup aktuell den zweiten Platz belegt.
Wettkämpfe in Antholz
Die Wettkämpfe in Antholz, die unter anderem Sprint- und Verfolgungsrennen umfassen, beginnen am Donnerstag um 14:30 Uhr. Diese dienen nicht nur als Probelauf für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr, sondern sind auch von Bedeutung für die Athletinnen, die sich für die Weltmeisterschaft qualifizieren wollen. Der Sportdirektor Felix Bitterling attestiert das Team als noch nicht ganz synchron, was zusätzliche Herausforderungen für die anstehenden Wettkämpfe darstellen könnte. Während Francesco Preuß und Selina Grotian die letzten Vorbereitungen in Antholz treffen, bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Platzierungen und die WM-Qualifikation auswirken wird.
Der gesamte Biathlonzirkus blickt gespannt auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Lenzerheide, wo viele Athletinnen, allen voran Franziska Preuß, auf eine Rückkehr zu alte Stärke hoffen.