Auf dem Biohof von Thomas Imöhl in Oberschledorn hat sich ein bemerkenswertes Ereignis vollzogen: Die Geburt von Drillingskälbern. Diese Geburten sind bei der französischen Rinderrasse Charolais äußerst selten und haben eine Wahrscheinlichkeit von eins zu 500.000. Am 26. Januar 2025 entdeckte der Landwirt morgens, dass seine Kuh Fiete bereits zwei Kälber in eine Ecke ignorierte, während sich ein weiteres Kalb noch in ihrem Bauch befand. Mit Hilfe konnte Fiete schließlich ein gesundes drittes Kalb zur Welt bringen.
Die drei Kälbchen, die alle unterschiedlich gewogen haben, sind mittlerweile knapp drei Monate alt. Zu Beginn hatte jedes Kalb ein Gewicht von etwa 30 Kilogramm, während bei Einzelgeburten das Normalgewicht etwa 45 Kilogramm beträgt. Dies stellte eine Herausforderung dar, da die Kuh nicht genug Milch für alle drei Kälber hatte. Um sicherzustellen, dass die Kälber ausreichend ernährt werden, stellte ein Nachbarhof eine Ersatzmutter, die schwarzgefleckte Kuh Glory, zur Verfügung. Die Kälber leben jetzt glücklich in einer Patchwork-Familie zusammen mit Glory.
Die Entwicklung der Kälbchen
Die Kälber haben sich unter den liebevollen Bedingungen des Biohofs prächtig entwickelt. Bereits nach drei Wochen wogen die Kälbchen etwa 60 Kilogramm und begannen, selbst Futter zu fressen, indem sie das Verhalten ihrer Ersatzmutter beobachteten. Das Team des Biohofs sorgt rund um die Uhr dafür, dass es den Tieren gut geht. Die Kälber, die die Namen Pinar, Pino und Vita tragen, entwickeln sich prächtig. Pinar und Pino sind die künftigen Bullen, während Vita das einzige weibliche Kalb ist.
Die Geburt solcher Drillingskälber ist nicht nur medizinisch, sondern auch züchterisch von Bedeutung. Die Charolais-Rinder sind hauptsächlich auf Fleischzucht ausgelegt, daher ist es entscheidend, dass die Kälber schnell auf feste Nahrung umgestellt werden. Mit optimalen Fütterungsbedingungen und dem Futter aus der Region, das ohne künstliche Dünger angebaut wird, hat der Betrieb ideale Voraussetzungen geschaffen, die möglicherweise zu dieser seltenen Drillingsgeburt beigetragen haben.
Umgang mit besonderen Geburten
Die Familie Imöhl ist in der Haltung von Rindern besonders versiert, was sich nicht nur in der artgerechten Fütterung, sondern auch im Umgang mit ungewöhnlichen Geburten zeigt. Drillingsgeburten erfordern spezifische Maßnahmen, um das Überleben aller Kälber sicherzustellen. Dabei wurde schnelles Handeln zum Lebensretter, als die Ersatz-Mutterkuh gefunden wurde. Diese Art von Unterstützung ist nicht nur für die Tierschutzarbeit von Bedeutung, sondern trägt auch zur weiteren Zucht der Charolais-Rinder bei.
Die Situation auf dem Biohof könnte als kleines Wunder bezeichnet werden, insbesondere in Anbetracht der Seltenheit solcher Geburten. Die Kälber, die gemeinsam mit ihrer Ersatzmutter in einem Offenstall leben, haben die Möglichkeit, bis zur Altersgrenze von etwa drei Jahren zusammenzuleben. Die besondere Betreuung, die die Tiere erfahren, lässt sie gesund und stark aufwachsen.
Mit diesem außergewöhnlichen Beispiel zeigt sich, wie moderne Tierhaltung gepaart mit traditionellem Wissen nicht nur Tierschutz, sondern auch nachhaltige Landwirtschaft fördern kann. Die Geschichte von Thomas Imöhl und seiner Familie ist ein beeindruckendes Beispiel für die Herausforderungen und Freuden der Rinderzucht.
Agrar Heute berichtet, dass … Die Details zur Geburt und zur Aufzucht der Kälber finden sich auch im Sauerland Kurier. Der Hintergrund zur Zucht und den Herausforderungen wird zusätzlich von LFL Bayern bereitgestellt.