back to top
5.2 C
Berlin
Montag, 27. Januar 2025

NRW verlängert Förderung der Schlichtungsstelle für den Nahverkehr!

Nordrhein-Westfalen verlängert die Förderung der Schlichtungsstelle Nahverkehr, um Fahrgästen bei Beschwerden zu helfen.

Branddrama in Wiesbaden: Vier Verletzte nach verheerendem Hausbrand!

In Hessen kam es zu zwei Bränden: Ein Mehrfamilienhaus in Wiesbaden und ein Pavillon in Bad Salzschlirf. Vier Verletzte.

Cookies unter dem Datenschutz: Was bedeutet das für Ihre Privatsphäre?

Der Artikel beleuchtet die rechtlichen Aspekte von Cookies und deren Datenschutz im Zuge des TTDSG, mit besonderem Fokus auf die DSGVO.

Gedenken in Rheinland-Pfalz: Zehntausende für Demokratie und Erinnerung!

Am heutigen 27. Januar 2025, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, finden in Deutschland zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Der Tag markiert den 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen im Jahr 1945. In Rheinland-Pfalz stehen zahlreiche Aktivitäten im Zeichen der Erinnerung und des gegenwärtigen Engagements gegen Rechtsextremismus.

- Werbung -

In Mainz nahmen heute etwa 1.000 Menschen an einer Kundgebung vor der Stadthalle teil, in der eine Wahlkampfveranstaltung der AfD stattfand. Die Teilnehmer setzten ein starkes Zeichen gegen den aufkommenden Rechtsextremismus und für eine demokratische Gesellschaft. Auch in Neuwied demonstrierten rund 1.500 Menschen gegen die Verbreitung von Hass und Gewalt.

Gedenkstunden und Überlebende

Ein zentrales Ereignis des Tages ist die Gedenkstunde im Landtag von Rheinland-Pfalz. Diese findet in der Neuen Synagoge in Mainz statt und wird live vom SWR übertragen. Zu den Rednern gehört der 104-jährige Holocaustüberlebende Nicolaus Blättermann, der als junger Mann aus Rumänien in ein Zwangsarbeiterlager deportiert wurde. Blättermann setzt sich aktiv für das jüdische Leben und die Erinnerung an die Verfolgten des NS-Regimes ein.

- Werbung -

Darüber hinaus plant der Bundestag eine Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust am 29. Januar 2025, bei der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sprechen werden. Auch der Holocaust-Überlebende Roman Schwarzman wird an dieser Gedenkveranstaltung teilnehmen.

Umfrage und aktuelle Herausforderungen

Aktuelle Umfragen zeigen besorgniserregende Tendenzen in der bundesdeutschen Gesellschaft. Eine Umfrage der Jewish Claims Conference ergab, dass rund 40% der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland nicht wissen, dass etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden während des Holocausts ermordet wurden. Zudem glauben zwei Prozent der deutschen Befragten, dass der Holocaust nicht stattgefunden hat. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, äußert sich besorgt über den Anstieg antisemitischer Gewalt, die häufig auf Desinformationen zurückzuführen sei.

- Werbung -

Der jüdische Publizist Monty Ott fordert zudem verstärkte Aufklärung über die Themen Antisemitismus, Rassismus und Nationalsozialismus, um dem Vergessen und der Wiederholung der Geschichte entgegenzuwirken.

Demokratie im Fokus

Heute Nachmittag findet in Mainz das Demokratieforum „#N!EWIEDER“ statt. Die Veranstaltung wird unter anderem von der Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz unterstützt und steht ebenfalls im Zeichen gegen Rechtsextremismus. Die Wetterprognose für heute zeigt milde Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad nach einer stürmischen und regnerischen Nacht.

Im Hintergrund dieser Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen erinnert der Anstieg an konkrete historische Ereignisse. Ab 1940 wurden in Auschwitz und Auschwitz-Birkenau etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die „Endlösung der Judenfrage“ wurde 1941 beschlossen und führte zur systematischen Auslöschung jüdischen Lebens in Europa. Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden durch die Rote Armee befreit, was auch eine grundlegende Lektion für die heutige Gesellschaft darstellt.

Die Verpflichtung, die Erinnerung wachzuhalten und gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus zu kämpfen, bleibt im Laufe der Zeit von entscheidender Bedeutung. Gedenkveranstaltungen in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus dienen nicht nur dem Gedenken, sondern auch der Aufforderung zur aktiven Teilnahme an den Werten einer offenen Gesellschaft.

So erinnert [tagesschau.de] an den geschichtlichen Kontext und ruft zur aktiven Auseinandersetzung mit diesen Themen auf. Auch [swr.de] beschreibt die Bedeutung der Gedenkaktivitäten und die Herausforderungen der heutigen Zeit. Die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Aufklärung über den Holocaust und die Verfolgung muss ein zentraler Bestandteil unseres gesellschaftlichen Engagements bleiben.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-gedenken-an-auschwitz-befreiung-demos-gegen-rechts-mainz-05-und-fck-siegen-100.html
https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/holocaust-gedenktag-2025-80-jahre-befreiung-von-auschwitz-100.html

Auch interessant