Am 27. Januar 2025 wurde eine 12-jährige Vermisste aus Marl wohlbehalten in Gelsenkirchen angetroffen. Das Mädchen war seit Mitte der Woche nicht zu ihrer Wohnanschrift zurückgekehrt, was eine umfassende Fahndung der Polizei nach sich zog. Glücklicherweise kann diese Fahndung nun als erledigt betrachtet werden. Die Polizei bedankt sich für die Mithilfe der Bevölkerung und bittet darum, alle Fahndungsaufrufe und Fotos zu löschen.
In Fällen wie diesem greift die Polizei auf ein strukturiertes Vorgehen zurück, um vermisste Personen schnellstmöglich zu finden. Besonders bei vermissten Minderjährigen, die in der Regel als gefährdet gelten, werden groß angelegte Suchmaßnahmen eingeleitet. Die „Vermisstenstelle“ des Bundeskriminalamtes (BKA) koordiniert unter anderem die Fahndung nach vermissten Personen und die Identifizierung unbekannter Leichen, wie das BKA berichtet.
Die Rolle der Polizei bei Vermisstenfällen
Die Zuständigkeiten der Polizei sind klar definiert. Sie beginnen mit der unmittelbaren Personensuche, basierend auf den Angaben des Anzeigenerstatters. Bei akuter Gefahr für Leib oder Leben können groß angelegte Suchaktionen eingeleitet werden, unterstützt durch lokale Rettungsdienste und den Einsatz von Suchhunden oder Hubschraubern. Die Personalien vermisster Personen werden im Informationssystem der Polizei (INPOL) erfasst. Ein interessantes Detail ist, dass im Jahr 2023 in Deutschland rund 16.500 Kinder vermisst wurden, von denen 15.800 Fälle erfolgreich gelöst werden konnten.
Besonders beunruhigend sind die Zahlen zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF). Die Aufklärungsquote liegt bei 71 % und die häufigste Ursache für das Verschwinden scheint das freiwillige Verlassen von Unterkünften zu sein. Die Polizei kann nur in den Fällen helfen, die die Kriterien für Vermisste erfüllen. Oft wird geraten, sich an andere Institutionen zu wenden, um die Situation zu klären.
Ein dankbares Ende
Die positiven Nachrichten über das Auffinden der vermissten 12-Jährigen aus Marl verdeutlichen, dass ein großer Teil der Vermisstenfälle in Deutschland innerhalb kurzer Zeit aufgeklärt wird. Rund 50 % der Fälle klären sich bereits innerhalb der ersten Woche. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Effizienz und das Engagement der Behörden, insbesondere in Fällen, in denen das Wohl von Minderjährigen auf dem Spiel steht. Rückfragen zur aktuellen Fahndung können direkt an Polizeipräsidium Recklinghausen unter der Telefonnummer 02361 55 1031 oder per E-Mail an pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de gerichtet werden, wie ad-hoc-news berichtet.