Seit Ende letzten Jahres ist die Stadt Neunkirchen aktiv damit beschäftigt, ihre Parks und Grünflächen zu erweitern. Saarbrücker Zeitung berichtet, dass fast fünf Dutzend Bäume im Rahmen einer Pflanzkampagne gepflanzt wurden. Diese Initiative wurde in Kooperation mit Ehrenamtlichen und der Sparkasse Neunkirchen ins Leben gerufen. Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, aus 15 verschiedenen Baumarten kostenlos ihren Favoriten auszuwählen. Dabei erwies sich die Chinesische Wildbirne als beliebteste Wahl.
Die Veranstaltung, die alle Teilnehmer im Kommunikationszentrum zusammenbrachte, wurde von Oberbürgermeister Jörg Aumann eröffnet. Er bezeichnete die Kampagne als ein bedeutendes Symbol für das bürgerschaftliche Engagement und den Klimaschutz. Klimaschutzmanagerin Anna Paquet warnte vor den absehbaren Herausforderungen durch den Klimawandel, wie längeren Hitzeperioden und mehr Tagen mit Temperaturen über 30 Grad in Deutschland.
Die Bedeutung von Stadtbäumen
Bäume spielen eine entscheidende Rolle für die Verbesserung der Luftqualität in urbanen Gebieten. Sie regulieren das Klima, spenden Schatten, filtern Schadstoffe und bieten Lebensraum für Tiere. Angesichts der zunehmenden Versiegelung der Stadtflächen müssen die Städte sich an die Folgen des Klimawandels anpassen. Gute Ideen hebt hervor, dass hohe Luftfeuchtigkeit, lange Trockenperioden und Extremwetterereignisse große Herausforderungen für Stadtbäume darstellen. Diese Stressfaktoren können die Lebensdauer der Bäume verkürzen und deren positive Effekte auf das Stadtklima mindern.
Das Projekt „Neunkircher Klimabaum – Mach mit!“ wurde im Jahr 2024 ins Leben gerufen, um diese Herausforderungen aktiv zu bekämpfen. Die Neunkircher Bürger können sich weiterhin um einen Klimabaum bewerben. Anmeldeschluss hierfür ist der 31. Mai. Die Interessierten haben die Möglichkeit, sich direkt beim Stadtteilmanagement zu melden.
Engagement der Bürger
In Neunkirchen ist die Resonanz auf die Pflanzaktion überwältigend. Das Kontingent von über 50 Bäumen war schnell vergeben, was die Begeisterung der Bürger unterstreicht. Beispielhaft wählte eine Familie eine Felsenbirne und erhielt mit einer Beratung den idealen Standort für ihren neuen Baum. Diese Initiative wird zudem von einer kostenlosen Einführungsberatung durch Fachkräfte unterstützt, um die optimale Pflanzung und Pflege der geschenkten Bäume sicherzustellen.
In ähnlichen Projekten in anderen Städten, wie etwa Remscheid, wurden 100 Obstbäume verschenkt, um ökologische Vielfalt und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Diese kommunalen Initiativen zeigen, wie durchbündnisartige Lösungen zur Verbesserung des Stadtklimas beigetragen werden kann.
Zusammenfassend zeigt die Kampagne in Neunkirchen, wie durch kommunales Handeln das Stadtklima nachhaltig verbessert und die Lebensqualität erhöht werden kann. Die Pflanzung klimaresilienter Baumarten wird nicht nur das Mikroklima positiv beeinflussen, sondern auch den Klimaschutz und die Lebensqualität in städtischen Gebieten fördern. Das Beispiel Neunkirchen ist ein klares Signal für andere Städte, ähnliche Initiativen in Betracht zu ziehen, um den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzuwirken.