Am 27. Januar 2025, gegen 21:45 Uhr, ereignete sich in einer Parkanlage am Konrad-Adenauer-Platz in Altenkirchen ein schwerwiegender Vorfall, der die lokale Gemeinschaft erschütterte. Ein 75-jähriger Mann wurde Opfer eines Angriffs, bei dem ihm von drei Personen, bestehend aus zwei Männern und einer Frau, eine unbekannte Flüssigkeit in die Augen gespritzt wurde. Die Täter flüchteten unmittelbar nach der Tat in unbekannte Richtung, während der Geschädigte leichte Verletzungen erlitt und vom Rettungsdienst behandelt wurde. Die Polizei Altenkirchen hat eine umfassende Ermittlung eingeleitet und bittet die Bevölkerung um Hinweise zu den Tätern.
Die Angreifer wurden wie folgt beschrieben: Der erste Täter ist ein männlicher, etwa 20 bis 30 Jahre alter Mann, der circa 170 cm groß ist. Er hat helle Haare und war mit einer hellen Kapuzenjacke, einer weißen Hose und Turnschuhen bekleidet. Der zweite Mann ist ebenfalls männlich, hat eine schlanke Statur, kurze schwarze Haare und trug ein schwarzes Hemd sowie schwarze Hose. Die dritte Person, eine Frau, ist kräftig gebaut, etwa 170 cm groß und hat kurze hellbraune Haare. Sie war mit einer Jeanshose und einer hellgrauen Jacke gekleidet. Die Polizei fordert mögliche Zeugen auf, sich unter der Telefonnummer 02681 9460 zu melden, um zur Aufklärung des Vorfalls beizutragen.
Ein Anstieg von Gewaltkriminalität
Der Vorfall in Altenkirchen fällt in einen besorgniserregenden Kontext. Laut der jüngsten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) zeigt sich ein Anstieg der Gewaltkriminalität um rund 17 % im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig ist der Anstieg der Gewaltdelikte im öffentlichen Raum, der bei 14 % liegt, während die Zunahme im privaten Bereich lediglich 3 % beträgt. Solche Statistiken verdeutlichen nicht nur das aktuelle Sicherheitsgefühl in der Gesellschaft, sondern werfen auch ein Licht auf die möglichen Ursachen dieser Entwicklungen.
Kriminalitätsforscher des Bundeskriminalamtes (BKA) identifizieren drei zentrale Faktoren, die für den Anstieg der Gewaltkriminalität verantwortlich gemacht werden können: Zum einen die erhöhte Mobilität der Bevölkerung nach dem Wegfall von coronabedingten Einschränkungen, zum anderen die anhaltende wirtschaftliche und soziale Belastung durch Inflation und schließlich eine hohe Zuwanderungsrate, die verschiedene Risikofaktoren mit sich bringt. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wurde ein auffälliger Anstieg der Tatverdächtigenzahlen festgestellt, was möglicherweise auf „Corona-Nachholeffekte“ zurückzuführen ist.
Die veröffentlichten Zahlen der PKS sind vorläufig und könnten bis zum Abschluss des Berichtsjahres noch Änderungen erfahren. Die endgültige Veröffentlichung für das Gesamtjahr 2023 ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen. Risiken und Verunsicherungen in der Gesellschaft könnten sich auch auf das Sicherheitsgefühl der Bürger auswirken, was in einem solchen Vorfall wie dem Angriff auf den älteren Mann in Altenkirchen deutlich wird.
In dieser besorgniserregenden Lage bleibt abzuwarten, wie die örtlichen Behörden reagieren werden und welche Maßnahmen sie zur Verbesserung der Sicherheit und zur Prävention von Gewaltkriminalität ergreifen. Die Polizei Altenkirchen hat deutlich gemacht, dass die Aufklärung solcher Taten oberste Priorität hat, und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf.