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Dienstag, 28. Januar 2025

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Kirmes-Opening in Ermschwerd am 28. Januar 2025 stärkt die Tradition der Kirmeskultur und vereint die Region.

Haushaltskrise im Landkreis: 45 Millionen Euro Defizit bedroht Zukunft!

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Im Main-Kinzig-Kreis sorgte der Fund eines Tierkadavers am Waldkindergarten für Besorgnis; Verdacht auf Wolfsbeteiligung.

Immense Gefahr: Ärzte warnen vor Lungenentzündungs-Welle in Hessen!

Ärzte in Deutschland schlagen Alarm: Insbesondere in Hessen wird vor einer Welle von Lungenentzündungen gewarnt, die durch die Bakterien Mykoplasmen und Chlamydien verursacht werden. Dr. Martin Ebel, Allgemeinmediziner in Bad Hersfeld, hebt die Hartnäckigkeit und die ernsthaften Gesundheitsrisiken dieser Erreger hervor. Die Zahl der Lungenentzündungen in seiner Praxis hat sich im aktuellen Winterquartal auf 40 bis 50 Fälle verdoppelt. Im Dezember waren 15 bis 20 Patienten so schwer erkrankt, dass eine stationäre Behandlung erforderlich wurde, wie Fuldaer Zeitung berichtet.

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Mykoplasmen sind der häufigste Erreger bakterieller Lungenentzündungen, insbesondere bei Schulkindern und Jugendlichen. Die Symptome einer Mykoplasmen-Infektion umfassen leichtes Fieber, trockenen Husten und Halsschmerzen, wobei die Erkrankung häufig unauffällig verläuft. „Infizierte erkennen oft zu spät, dass sie ernsthaft erkrankt sind“, so Dr. Ebel. Besonders besorgniserregend ist, dass lang anhaltende Symptome wie Husten oft nicht ärztlich abgeklärt werden, obwohl sie auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten könnten.

Ursachen und Risiken

Die Übertragung dieser Bakterien erfolgt über Tröpfchen, und die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ansteckungsgefahr hoch ist, wobei Kinder die am häufigsten betroffene Gruppe sind. Untersuchungen zeigen, dass die klinische Ausprägung von Atemwegsinfekten, die durch Mykoplasmen ausgelöst werden, von asymptomatisch bis zu schweren Komplikationen wie Enzephalitis reichen kann. Medical Tribune beschreibt, dass typischerweise bis zu 10 Prozent der Fälle zu Pneumonien führen können.

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Die COVID-19-Pandemie hat offensichtlich eine Rolle bei der Verbreitung dieser Bakterien gespielt. Während der strengen Maßnahmen war die Verbreitung eingeschränkt. Seit Herbst 2023 steigen die Infektionszahlen jedoch wieder an, was Dr. Ebel auf eine Schwächung der Immunantwort aufgrund sozialer Isolation zurückführt. Die aktuelle Welle ist nicht auf aggressivere Erregerstämme zurückzuführen, sondern auf eine hohe Zahl an Ansteckungen und eine Erhöhung der Atemwegserkrankungen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Mykoplasmen-Infektion kann herausfordernd sein, da viele Träger asymptomatisch sind. Bei Verdacht auf eine Mykoplasmen-Pneumonie wird die konventionelle Röntgenaufnahme des Thorax empfohlen, wobei typischerweise retikulo-noduläre Veränderungen zu sehen sind. Die Labordiagnostik zeigt oft eine leicht erhöhte Leukozytenzahl und ein moderat erhöhtes CRP, jedoch keine erhöhte Procalcitonin-Konzentration. Bei schwerem Verlauf können auch neurologische Störungen auftreten, die zu bleibenden Ausfällen führen können.

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Die Behandlung ist eine Herausforderung, da übliche Antibiotika wie Amoxicillin unwirksam gegen Mykoplasmen sind. Bei schweren Verläufen kommen Makrolide, Tetrazykline oder Fluorchinolone zum Einsatz. Da Resistenzen gegen Makrolid-Antibiotika zunehmen, insbesondere in Asien, ist es wichtig, die Antibiotikaempfindlichkeit der Erreger zu prüfen. In der Schweiz lag die Resistenzrate vor der Pandemie bei etwa 10 %.

Prävention und Empfehlungen

Um einem Atemwegsinfekt vorzubeugen, empfehlen Ärzte einfache Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen, Hygiene, Abstand halten sowie das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit. Zusätzlich wird zur Stärkung des Immunsystems geraten, Vitamine, frische Luft, Sport im Freien und eine ausgewogene Ernährung mit Obst zu konsumieren. Laut Tagesanzeiger sind hospitalisierte Fälle aufgrund von Mykoplasmen-Bakterien zwar selten, dennoch bleiben die potenziellen Risiken für gefährdete Gruppen, einschließlich älterer Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem, erheblich.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fuldaerzeitung.de/ratgeber/gesundheit/bei-hartnaeckigen-bakterien-mykoplasma-arzt-hersfeld-rotenburg-warnt-vorsicht-93513013.html
https://medical-tribune.ch/news/medizin/10141764/was-bei-mykoplasmen-infektionen-zu-beachten-ist/

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