Der Krankenstand der erwerbstätigen Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland ist im Jahr 2024 leicht gesunken. Der Krankenstand betrug 5,95 Prozent, gegenüber 6,05 Prozent im Vorjahr. Diese Daten wurden heute, am 29. Januar 2025, in Saarbrücken vorgestellt und zeigen, dass Beschäftigte 2024 im Durchschnitt rund 21,8 Tage am Arbeitsplatz fehlten, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu den 22,1 Fehltagen im Jahr 2023 darstellt. Nur 2022 lag der Wert ebenfalls bei 21,8 Tagen, was auf eine gewisse Stabilität hinweist. Die TK führt den Rückgang des Krankenstands unter anderem auf eine verbesserte Unternehmenskultur und Gesundheitsförderung in den Betrieben zurück, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Belegschaft auswirke, berichtet die Borkener Zeitung.
Die häufigsten Ursachen für fehlende Arbeitstage sind Erkältungskrankheiten, psychische Erkrankungen sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen. Während die Fehltage aufgrund von Erkältungen im Jahr 2024 von 5,3 Tage auf 5,0 Tage sanken, blieben die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen fast konstant, mit leichten Rückgängen auf 4,5 Tage beziehungsweise 3,1 Tage. Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, betont die Bedeutung der langfristigen Krankschreibungen und empfiehlt, diesen Aspekt in der Diskussion über den Krankenstand stärker zu beleuchten. „Gesundheitsvorsorge und eine positive Unternehmenskultur sind entscheidende Faktoren“, hebt er hervor. Diese Daten stammen aus den aktuellen Vorabinformationen des Gesundheitsreports der TK, die aus einem Basis von rund sechs Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen ermittelt wurden.
Entwicklung des Krankenstands im Vergleich
Die durchschnittlichen Fehltage im Saarland liegen über dem Bundesdurchschnitt, der im Jahr 2024 bei nur 19,1 Tagen lag. Der Vergleich der Fehltage in den letzten Jahren zeigt: In 2023 waren es 22,1 Tage und 2022 ebenfalls 21,8 Tage. Dies unterstreicht eine positive Tendenz, auch wenn die Zahlen weiterhin über dem gesamtdeutschen Schnitt liegen. Der gesammelte Krankenstand ist Teil einer umfassenderen Diskussion über Ursachen und Prävention von Arbeitsunfähigkeit, wie die Techniker Krankenkasse mitteilt.
Zusätzlich ist zu erwähnen, dass in den letzten Jahren ein alarming Anstieg der AU-Tage wegen psychischer Erkrankungen beobachtet wurde. Der Durchschnitt dieser Fehltage beläuft sich mittlerweile auf 28,1 Tage. Der Zusammenhang zwischen krankheitsbedingten Fehlzeiten und der allgemeinen Arbeitsumgebung wird durch zahlreiche Studien untermauert, die zeigen, dass eine gute Unternehmenskultur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöht und somit auch den Krankenstand senkt. Auch AOK verweist auf die signifikanten Auswirkungen, die eine gesunde Arbeitsumgebung auf die Fehlzeiten hat.
Insgesamt scheint sich der Krankenstand im Saarland langsam, aber stetig zu verbessern, was durch präventive Maßnahmen und eine erhöhte Sensibilisierung für Gesundheitsfragen unterstützt wird. Die Aufgabe für die kommenden Jahre wird es sein, diese positiven Trends zu festigen und gleichzeitig die Ursachen für langfristige Ausfälle effektiver zu bekämpfen.