Der Verein „Ärzte für die Westpfalz“ hat sich zum Ziel gesetzt, die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern. Dies geschieht durch die Ermöglichung eines deutschsprachigen Medizinstudiums in Ungarn. Ab sofort können interessierte Studierende nicht nur an der Universität Pécs, sondern auch neu an einer Einrichtung in Budapest studieren. In seiner neuesten Initiative bietet der Verein auch Stipendien an, mit einer Bewerbungsfrist bis zum 28. Februar für das Wintersemester 2025/2026. Wie die Rheinpfalz berichtet, können Bewerbungen von Studieninteressierten eingereicht werden, die eine Bindung zur Region Westpfalz oder zum Landkreis Bad Kreuznach haben.
Seit dem Wintersemester 2023/24 gibt es die Möglichkeit, ein Medizinstudium ohne Numerus Clausus zu beginnen. Der Verein unterstützt die Studierenden durch die Übernahme von Studiengebühren, die bis zu 7500 Euro pro Semester betragen können. Zudem gewährleistet der Verein umfassende Unterstützung während des Studiums und bietet Gelegenheiten für Praktika sowie Vernetzungsmöglichkeiten. Salome Peschel, eine der ersten Stipendiatinnen, hat bereits positive Erfahrungen aus ihrem ersten Jahr in Pécs geteilt.
Unterstützungsangebote für Studierende
Der Verein organisiert zudem Workshops, Fortbildungen und Veranstaltungen, die den Teilnehmenden zur beruflichen Orientierung dienen. Des Weiteren werden Anstellungen zur Facharztweiterbildung nach dem Abschluss des Studiums vermittelt. Die Bewerber sollten bereit sein, langfristig in der Westpfalz oder im Landkreis Bad Kreuznach zu arbeiten, um dem wachsenden Hausärztemangel in der Region entgegenzuwirken.
Dr. Andres Fernandez, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Rockenhausen, hebt hervor, dass bis zu 16 Kandidaten pro Jahr einen Platz an der Universität Pécs erhalten können. Die zweite Bewerbungsphase für die Medizinstipendien endet Ende Mai. Die Bewerber müssen außerdem die Bereitschaft mitbringen, Praxisphasen im Fördergebiet zu absolvieren und nach dem Studium dort zu praktizieren, um die regionale Gesundheitsversorgung sicherzustellen, so Pfalzklinikum.
Insgesamt verfolgt der Verein mehrere strategische Ziele, um die medizinische Versorgung in der Nordwestpfalz zu optimieren. Dabei spielen neben der akademischen Ausbildung auch die Unterstützung durch erfahrene Fachkräfte und die Integration der Studierenden in die Region eine wesentliche Rolle. Dies wird durch die Kooperationen mit Klinikseinrichtungen und den aktiven Austausch zwischen den Studierenden und bereits praktizierenden Ärzten gefördert. Weitere Informationen zur Bewerbung und den Programminhalten sind auf der Website des Vereins unter aerzte-fuer-die-westpfalz.de verfügbar.