Am 29. Januar 2025 warnte die Polizeidirektion Mayen in einer Pressemitteilung vor Anrufen falscher Polizeibeamter in Leienkaul/Schmitt. Die Anrufer gaben sich als Polizisten der Polizeiinspektion Cochem aus und schilderten, dass ein größerer Raub oder Einbruch bevorstehe. Während sie von bereits gefassten Tätern berichteten, wiesen sie darauf hin, dass andere Verdächtige noch auf der Flucht seien. Die Polizei Cochem stellte jedoch klar, dass derartige Vorfälle derzeit in der Region nicht stattgefunden haben. Sie betonen zudem, dass die Polizei keine Anrufe tätigt, um nach Wertgegenständen zu fragen. Eine Aufforderung an die Bürger wurde ausgesprochen, solche Anrufe zu beenden und sich umgehend an die örtliche Polizei zu wenden, um mögliche Straftaten zu melden.
Die Pressemitteilung wurde um 21:38 Uhr überbracht und steht im Kontext einer allgemeine Zunahme von Diebstählen, die der Polizeiinspektion Cochem nicht unbekannt ist. Im Jahr 2022 registrierte die Polizei in Deutschland insgesamt etwa 1,8 Millionen Diebstähle, was einem Anstieg von 20 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote bezifferte sich für alle Diebstähle auf etwa 30 %. Besonders auffällig ist jedoch die geringe Aufklärungsrate bei Gelddiebstählen mit nur 7,9 %, während Ladendiebstähle mit 89,8 % einen deutlich höheren Aufklärungsgrad aufweisen.
Aktuelle Kriminalitätsstatistik für den Kreis Cochem-Zell
Die Kriminalstatistik für den Kreis Cochem-Zell zeigt, dass im Jahr 2023 insgesamt 1719 Straftaten registriert wurden, was einen Rückgang um 96 im Vergleich zu 2022 darstellt. Der Bereich der Rohheitsdelikte verzeichnete 333 Straftaten mit einer Aufklärungsquote von 88 %. Darüber hinaus stieg die Anzahl der Körperverletzungen auf 243 Fälle, was einen Anstieg um 8 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Häusliche Gewalt bleibt ebenfalls ein Thema, mit 107 bekannten Fällen in 2023 und 104 davon, die unter den Rohheitsdelikten gezählt werden.
Die Eigentumskriminalität hingegen setzt sich aus 428 Diebstahlsdelikten im Jahr 2023 zusammen, womit ein minimaler Anstieg um 4 Fälle im Vergleich zu 2022 verzeichnet wurde. An der anderen Seite fiel die Anzahl der Wohnungseinbrüche stark auf nur 20 Fälle. Die Polizeiinspektion Cochem erstreckt sich über eine Fläche von ca. 507 Quadratkilometern und umfasst eine Bevölkerung von etwa 47.000 Menschen. Hier sind die spezifischen Tatstatistiken für den Bereich Eigentumskriminalität aufgelistet:
Art der Straftat | Anzahl der Fälle 2023 |
---|---|
Einfacher Diebstahl | 296 |
Diebstahl unter erschwerten Umständen | 132 |
Gesamtzunahme von Diebstählen im Bundesland
Im bundesweiten Vergleich zeigen die Zahlen, dass es 2023 zu einer erheblichen Zunahme von Diebstahlsdelikten gekommen ist. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik stiegen die Diebstahlstaten um 10,7 % auf insgesamt 1.971.435 Fälle, was über dem Niveau von 2019 liegt. Insbesondere Ladendiebstähle sind mit einem Anstieg von 23,6 % auf 426.096 Fälle auf einem Höchststand seit 2006. Wohnungseinbruchdiebstähle stiegen 2023 um 18,1 % auf 77.819 Fälle, was die besorgniserregende Entwicklung in der Kriminalitätslage in Deutschland unterstreicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Polizei und die Bürger wachsam bleiben müssen, um auf Anzeichen von Kriminalität zu reagieren, insbesondere in Zeiten, in denen Zunahmen bei Diebstahlsdelikten und betrügerischen Anrufen beobachtet werden. Die Aufklärungsquote in der Region und im Land zeigt zwar positive Ansätze, jedoch bleibt die Sicherheit der Bürger eine dauerhafte Herausforderung.