In Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten und Odenthal erhalten Familien Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsverzögerungen oder Beeinträchtigungen. Die Verfahrenslotsinnen der Stadt Bergisch Gladbach sowie des Rheinisch-Bergischen Kreises stehen Familien beratend zur Seite und helfen ihnen, die bestmöglichen Hilfen für junge Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen zu finden. Dabei richtet sich das Angebot auch an Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen und Aufmerksamkeitsdefiziten. Lokalklick berichtet, dass ein Netzwerk im Rheinisch-Bergischen Kreis bereitsteht, um verschiedene Formen der Unterstützung anzubieten.
Die zuständigen Behörden, darunter das Sozialamt, das Jugendamt und der Landschaftsverband Rheinland, beraten ebenfalls betroffene Familien und stellen notwendige Hilfen zur Verfügung. Ab dem 1. Januar 2024 sind alle Jugendämter verpflichtet, ein Beratungsangebot der Verfahrenslotsinnen bereitzustellen. Die Beratung durch die Verfahrenslotsinnen ist freiwillig, kostenfrei, unabhängig und vertraulich. Zudem erfolgt sie auf verschiedene Weise – persönlich, telefonisch, schriftlich oder online. Fachkräfte wie Kitaleitungen oder Lehrkräfte können ebenfalls Unterstützung anfordern, um ihren Klienten gerecht zu werden.
Therapie für Autismus-Spektrum-Störungen
Für Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen gelten besondere Therapieansätze. Laut einer S3-Leitlinie werden evidenzbasierte Empfehlungen hinsichtlich effektiver Therapiemethoden gegeben, die nicht nur den Lebenslauf von Kleinkindern bis hin zu Erwachsenen abdecken, sondern auch Komorbiditäten berücksichtigen. Die AWMF informiert, dass der Fokus auf der Verbesserung der Diagnostik und Therapie von ASS in Deutschland liegt. Zu den Hauptzielen gehört es, die frühe Diagnose zu fördern sowie die Behandlung der zentral autismus-spezifischen Symptomatik zu optimieren.
Die Behandlungsansätze betreffen nicht nur autistische Symptome, sondern auch die gleichzeitige Behandlung von psychischen und somatischen Erkrankungen. Um die Therapie zu verbessern, ist außerdem eine umfassende Ausbildungsverbesserung für Fachkräfte, die mit ASS-Patienten arbeiten, wichtig. Zusätzlich sollte der Austausch mit anderen betroffenen Eltern gefördert werden, um Informationen über Verhaltensweisen autistischer Kinder bereitzustellen.
Unterstützung für betroffene Eltern
Eltern, die mit der Diagnose oder Verdachtsdiagnose „Autismus-Spektrum“ für ihr Kind konfrontiert werden, erleben oft Verunsicherung im Alltag. Die Herausforderungen, wie z.B. die Körperhygiene oder das Spielen mit anderen Kindern, erfordern Zeit und Informationen. Eltern können diverse Anträge stellen, um Autismustherapien zur ganzheitlichen Förderung ihres Kindes zu beantragen. Die Lehre aus Erfahrung ist, dass Eltern den besten Einblick in die Bedürfnisse ihrer Kinder haben und oftmals schon Herausforderungen erfolgreich gemeistert haben.
Um den Austausch zu erleichtern, empfehlen sich Elternkurse, die einen geschützten Rahmen für Fortbildung und Wissensaustausch bieten. Auch die Beantragung von Entlastungsbeiträgen oder Pflegegeld kann für Bezugspersonen bedeutend sein, da die Erziehung autistischer Kinder langfristige Herausforderungen mit sich bringt.
Insgesamt zeichnet sich ein umfassendes Unterstützungsnetz für betroffene Familien ab, das sowohl fachliche als auch emotionale Hilfe umfasst. Dabei bleibt das Ziel immer dasselbe: Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.