Katastrophenereignisse bringen oft Herausforderungen mit sich, die weit über die sofort sichtbare Brandbekämpfung hinausgehen. Die Bereitschaftszüge im Katastrophenschutz, insbesondere im Landkreis Marburg-Biedenkopf, spielen eine entscheidende Rolle in diesem komplexen Hilfesystem. Personen, die im Hintergrund arbeiten, betreuen und versorgen Einsatzkräfte während stundenlanger oder tagelanger Einsätze. Diese Betreuungszüge sind weniger sichtbar, dennoch jederzeit einsatzbereit, wie op-marburg.de berichtet.
Die Einsätze sind vielfältig: Beispiele umfassen den Waldbrand im Burgwald im Juli 2022 und den Brand der Feuerwehrwache Stadtallendorf-Mitte im Oktober 2024. Betreuungszüge übernehmen wichtige Aufgaben abseits der direkten Brandbekämpfung. Diese Einheiten werden durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gestellt und sind im Landkreis in zwei Betreuungszügen sowie zwei Sanitätszügen organisiert.
Struktur und Ausbildung
Ein Betreuungszug besteht aus 25 Kräften und mehreren Fahrzeugen, darunter Einsatzleitwagen, Gerätewagen-Technik und Mannschaftstransportwagen. Ehrenamtliche Helfer durchlaufen eine ein- bis zweijährige Ausbildung in verschiedenen Bereichen wie Sanitätsdienst, Betreuung und technischem Dienst. Insgesamt zählt der DRK-Kreisverband Marburg-Gießen über 250 Mitglieder, die sich in verschiedenen Abteilungen engagieren.
Die Aufgaben der Betreuungszüge sind umfassend: Sie richten Betreuungsstellen ein, schaffen behelfsmäßige Unterkünfte und sorgen für die soziale Betreuung und Verpflegung der Einsatzkräfte. Insbesondere bei Großveranstaltungen steht der Sanitätsdienst bereit, um eine schnelle und effektive Hilfe gewährleisten zu können.
Moderne Infrastruktur
Ein wichtiger Aspekt der Effizienz im Katastrophenschutz ist die moderne Infrastruktur. So verfügt der Katastrophenschutz-Stützpunkt in Wetter über eine Großküche, die in der Lage ist, große Mengen an Lebensmitteln zubereiten. Beispielsweise konnten beim Waldbrand im Burgwald 1.000 Mahlzeiten in einer Nacht bereitgestellt werden. Das Katastrophenschutzlager des Kreises hält stets haltbare Lebensmittel vor, während ein Netzwerk aus Lebensmittelhändlern, Bäckern und Metzgern für die schnelle Beschaffung der notwendigen Ressourcen sorgt.
Die aktive Mitwirkung an diesen Einsätzen wird auch durch die verschiedenen Fachdienste und Gruppen ermöglicht, die auf unterschiedliche Aufgaben spezialisiert sind. Dazu gehören der Sanitätsdienst, der Betreuungsdienst, die Technik, sowie Sicherheit und Logistik. Der Hessische Innenminister hebt hervor, dass die koordinierte Zusammenarbeit dieser Einheiten eine effiziente Hilfeleistung sicherstellt.
Menschen, die sich dem DRK im Bereich Katastrophenschutz anschließen möchten, finden weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitarbeit auf der Webseite des DRK Mittelhessen unter drk-mittelhessen.de.