Am Zweibrücker Bahnhof wurde am 30. Januar 2025 eine verletzte Frau entdeckt, die offenbar Opfer eines Überfalls geworden ist. Eine Zeugin meldete die 40-Jährige, die mit mehreren Hämatomen im Gesicht gefunden wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass die Frau nur Ungarisch spricht, was die Kommunikation mit den Polizisten erschwert. Die Ermittlungen ergeben, dass der Überfall am 28. Januar an einem unbekannten Bahnhof stattgefunden hat, vermutlich zwei oder drei Haltestellen vor dem Bahnhof in Zweibrücken. Laut Angaben der Polizei waren drei Täter beteiligt: zwei Männer und eine Frau. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Hinweise, insbesondere von Zeugen, die möglicherweise eine Auseinandersetzung in der Nähe eines Bahnhofes beobachtet haben. Anzeigen sind über die Nummer 0631 36915999 oder die E-Mail-Adresse kipirmasens@polizei.rlp.de möglich. Die Rheinpfalz berichtet über diesen Vorfall und den dringenden Aufruf der Polizei.
Während die Ermittlungen zu diesem aktuellen Vorfall laufen, macht Zweibrücken auch mit einem historischen Gedenken auf sich aufmerksam. In der Stadt wird eine Stolperschwelle verlegt, die an die Zwangsarbeiter während der nationalsozialistischen Herrschaft erinnern soll. Insgesamt wurden in Zweibrücken etwa 4.349 Menschen zur Zwangsarbeit gezwungen, die aus nahezu allen besetzten Ländern Europas stammten. Drei Viertel waren Männer und ein Viertel Frauen. Diese Zwangsarbeiter arbeiteten unter extremen Bedingungen, beispielsweise für Unternehmen wie die Heinrich Lenz AG und die Firma Dingler. SWR Aktuell erörtert das Projekt, das von dem Bündnis Buntes Zweibrücken initiiert wurde, und hebt hervor, dass die Stolperschwelle eine goldene Messingplatte umfasst, die die Gräueltaten der Nazis thematisiert.
Erinnerungsprojekte und ihre Bedeutung
Die Stolperschwelle wird neben dem Helmholtz-Gymnasium verlegt, das während des Zweiten Weltkriegs als Lager für Zwangsarbeiter diente. Eine Turnhalle auf dem Gelände war als Unterkunft für diese Menschen vorgesehen. Dr. Gertrud Schanne-Raab und ihr Team haben über vier Jahre intensiver Recherche betrieben, um die Geschichte dieser Zwangsarbeiter in Zweibrücken aufzuarbeiten. Diese umfassenden Nachforschungen umfassten Zeitungsaufrufe, Archivstudien sowie die Durchsicht von Sterbeurkunden, und die Ergebnisse sind ein eindringliches Zeugnis des Leids, das über 350 Zwangsarbeiter in dieser Stadt erlitten haben. SWR Aktuell schildert die zentrale Rolle, die die Stolperschwelle in der Erinnerungskultur der Stadt spielt.
Die Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs war ein düsteres Kapitel, in dem die deutsche Kriegswirtschaft stark auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen war. Ab 1940 wurden immer mehr Männer und Frauen aus Westeuropa zur Zwangsarbeit verpflichtet, und es wird geschätzt, dass bis August 1944 etwa sechs Millionen zivile Zwangsarbeiter im Deutschen Reich tätig waren, viele von ihnen unter unmenschlichen Bedingungen. bp.de bietet einen umfassenden Überblick über die Zwangsarbeit während dieser Zeit, einschließlich der erheblichen Diskriminierung, unter der viele Zwangsarbeiter litten.