Am 30. Januar 2025 gibt es aufregende Neuigkeiten aus der Theaterszene: Das norwegisch-deutsche Künstlerduo Vegard Vinge und Ida Müller wird mit dem renommierten Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis 2025 ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt nicht nur ihr künstlerisches Schaffen, sondern auch ihre radikale Ästhetik und den revolutionären Kunstwillen, die sie über fast zwei Jahrzehnte in die Theaterlandschaft eingebracht haben. Die offizielle Bekanntgabe erfolgte durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.
Der Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist und alle zwei Jahre von der Hein-Heckroth-Gesellschaft Gießen vergeben wird, wird am 27. April 2025 im Stadttheater Gießen verliehen. Vegard Vinge und Ida Müller wurden von dem vorherigen Preisträger Ulrich Rasche nominiert, der ihre kreative Kraft und ihren Einfluss auf eine neue Generation von Theatermachern hervorhebt. Trotz weniger Inszenierungen im deutschsprachigen Raum ist ihre Wirkung unübersehbar.
Künstlerisches Schaffen und Ibsen-Bezüge
Denn das Theaterschaffen von Vinge und Müller widmet sich nahezu ausschließlich dem Spätwerk von Henrik Ibsen. Besondere Aufmerksamkeit gilt ihrer geplanten Neuinszenierung von Ibsens „Peer Gynt“, die zur Saisoneröffnung 2025/26 an der Volksbühne Berlin präsentiert werden soll. Während ihrer kreativen Prozesse haben sich Vinge und Müller in spezialisierten Gebäuden, wie dem Prater der Berliner Volksbühne, intensiv vorbereitet.
Ulrich Rasche hebt in seiner Nominierung hervor, dass die Ästhetik des Duos auch Jahre nach den ersten Inszenierungen weiterhin präsent ist und die Theaterlandschaft nachhaltig geprägt hat. Vinge und Müller schaffen umfassende inszenierte Welten aus Raum, Wort, Licht und Klang, die sowohl visuell als auch emotional ansprechen.
Förderpreis für Hanna Rode
Zusätzlich zum Hauptpreis wird auch der Hein-Heckroth-Förderpreis verliehen. Dieser ist mit 5.000 Euro dotiert und geht an die Bühnen- und Kostümbildnerin Hanna Rode, die von Vinge und Müller für diese Auszeichnung nominiert wurde. Rode hat an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert und arbeitet unter anderem an der Deutschen Oper Berlin und dem Schauspiel Hannover.
Der Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis sowie der Förderpreis werden seit 2003 alle zwei Jahre verliehen und zeichnen Bühnenbildner aus, die innovative Ansätze der bildenden Kunst in ihre Arbeiten integrieren. Zu den bisherigen Preisträgern gehören namhafte Künstler wie Robert Wilson, Christoph Schlingensief und Anna Viebrock.