Die ländlichen Räume in Nordrhein-Westfalen nehmen über zwei Drittel der Landesfläche ein und sind für mehr als die Hälfte der Bevölkerung ein wichtiger Lebensmittelpunkt. Diese Regionen fungieren nicht nur als bedeutende Produktionsstandorte für die Agrar- und Forstwirtschaft, sondern bieten auch eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten und tragen zum Tourismus bei. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, diese ländlichen Gebiete zu stärken und lebendige Dörfer und Gemeinden zu fördern. In dieser Hinsicht hat sie seit ihrem Amtsantritt über 40 Millionen Euro in die Struktur- und Dorfentwicklung investiert, wie land.nrw berichtet.
Ab dem 1. Februar 2025 sind Dörfer, Gemeinden, Vereine und weitere Einrichtungen aufgerufen, Projektideen für ländliche Entwicklungen einzureichen. Geförderte Projekte im Jahr 2025 reichen von Dorfläden und neuen Dorfplätzen bis hin zu Skater-Anlagen und barrierefreien Umbauten von Mehrfunktionshäusern. Bis zu 250.000 Euro können als Zuwendung beantragt werden. Anträge können bis zum 15. April 2025 in einem digitalen Verfahren eingereicht werden. Ansprechpartner der zuständigen Bezirksregierung stehen bereit, um vor der Einreichung Hilfestellung zu leisten.
Fördermittel und Unterstützungsangebote
Die aufgelegten Fördermittel, darunter rund fünf Millionen Euro aus reinem Landesbudget, sollen dazu beitragen, den ländlichen Raum als Lebens-, Arbeits- und Erholungsort weiterzuentwickeln. Die Förderung erstreckt sich auf Projekte, die nicht nur die Agrarstruktur verbessern, sondern auch die Infrastruktur der Dörfer aufwerten. Dabei sind insbesondere Orte mit bis zu 10.000 Einwohnern im Fokus, was die Vitalität kleiner Gemeinden stärkt. Die Anträge werden nach einheitlichen Kriterien im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz geprüft und bewilligt, basierend auf einem landesweiten Ranking und den verfügbaren Haushaltsmitteln, wie bra.nrw ergänzt.
Das Ziel der Förderung ist es, eine hohe Lebensqualität im ländlichen Raum zu sichern, auch angesichts wirtschaftlicher und demografischer Veränderungen. Die Verbesserung der Infrastruktur und die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung sind dabei von entscheidender Bedeutung. Es wird besonders Wert darauf gelegt, dass die Maßnahmen die Lebensqualität der Einwohner verbessern und die örtlichen Gemeinschaften stärken.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Mit den Initiativen der Landesregierung wird eine flächendeckende Glasfaser- und Mobilfunkversorgung bis 2030 angestrebt, um ländliche Räume zukunftsfähig zu machen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, der auch die EU-Programme zur Unterstützung ländlicher Räume berücksichtigt. Deutschland erhält dafür beträchtliche Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung ländlicher Räume (ELER) sowie von der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), wie bmel.de betont.
Die ländlichen Regionen stehen vor Herausforderungen, doch die gebündelten Anstrengungen von Bund und Ländern sowie der Bevölkerung selbst bieten einen vielversprechenden Ansatz, diese Herausforderungen zu meistern und lebenswerte Dörfer zu erhalten und weiterzuentwickeln.