In Bischofsheim wurde ein Seniorenehepaar am Donnerstag, den 30. Januar 2025, Opfer eines dreisten Diebstahls durch einen falschen Telekom-Mitarbeiter. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 12:30 Uhr, als der Täter, der sich als Mitarbeiter ausgab, Zugang zur Wohnung der Senioren verlangte, um eine angebliche Überprüfung durchzuführen. Laut der Polizeimeldung, die am 31. Januar 2025 veröffentlicht wurde, stellte der Täter anschließend wertvolle Gegenstände des Paares sicher.
Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: Er ist etwa 1,70 Meter groß, hat kurze Haare und trug eine Brille. Seine Bekleidung bestand aus einer hellen Hose sowie einem schwarzen Oberteil und Turnschuhen. Auffällig war, dass er Handschuhe trug und ein weißes Messgerät in der Größe eines Handys bei sich hatte. Um weitere ähnliche Vorfälle zu vermeiden, gibt die Polizei folgende Präventionsmaßnahmen an die Hand:
Sichere Vorgehensweise bei unerwartetem Besuch
- Keine fremden Personen in die Wohnung lassen.
- Handwerker nur hereinlassen, wenn sie selbst bestellt wurden.
- Vor der Tür warten, bis man sich mit einer Vertrauensperson beraten hat.
- Ausweis zeigen lassen und diesen fotografieren.
- Polizei alarmieren, wenn Verdacht auf Kriminalität besteht.
Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 06142/6960 beim Kommissariat 21/22 in Rüsselsheim zu melden, um weitere Informationen über den Vorfall oder den Täter zu liefern.
Die Kriminalstatistik zeigt, dass Diebstähle in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem darstellen. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland rund 1,8 Millionen Diebstähle, was einem alarmierenden Anstieg von 20,0 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. Diese besorgniserregenden Zahlen sind Teil eines größeren Trends, wie die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 zeigt, die für das vergangene Jahr einen Anstieg der erfassten Straftaten um 5,5 % auf insgesamt 5.940.667 Fälle vermeldet. Dies ist die höchste Zahl an erfassten Straftaten seit 2016, wie BKA.de berichtet.
Die Aufklärungsquote der Diebstähle lag 2022 bei lediglich 30 Prozent, wobei die Unterschiede je nach Art des Diebstahls beträchtlich sind. So beträgt die Aufklärungsquote bei Gelddiebstählen nur 7,9 Prozent, während sie bei Ladendiebstählen bei 89,8 Prozent liegt. Diese teils ernüchternden Statistiken wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen die Polizeibehörden stehen, insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung von Straßenkriminalität und Wohnungseinbrüchen.
In der Polizeilichen Kriminalstatistik wird zudem ein markanter Anstieg bei Wohnungseinbrüchen verzeichnet. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle um 18,1 % auf 77.819 Fälle, obwohl dieser Wert noch unter dem Niveau von 2019 liegt. Es ist zu beachten, dass die steigenden Fallzahlen teilweise durch wirtschaftliche und soziale Belastungen hervorgerufen werden, die vor dem Hintergrund von Inflation und den Folgen der Covid-19-Pandemie zunehmen. Der Anstieg von Zuwanderung und Mobilität wird ebenfalls als Faktoren des Anstiegs identifiziert.