Im Vorfeld der Bundestagswahl im Jahr 2024 zeigen die Mitgliedszahlen hessischer Parteien bemerkenswerte Entwicklungen. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat die SPD mit 40.736 Mitgliedern, stand 1. Dezember 2024, nach wie vor die meisten Mitglieder in Hessen, auch wenn dies einen Rückgang von 1.153 Mitgliedern im Vergleich zu Anfang des Jahres bedeutet. Das berichtet fr.de.
Die CDU kann ebenfalls ein positives Mitgliedersaldo verzeichnen. Mit 32.953 Mitgliedern zum 30. November 2024 ist die Partei um 120 Mitglieder gewachsen. Auch die Grünen haben seit dem Aus der Ampelregierung in Berlin an Bedeutung gewonnen und konnten über 1.000 neue Mitglieder gewinnen. Ihre Gesamtheit beläuft sich nun auf 11.576 Mitglieder, ein Anstieg von 9.686 zu Beginn des Jahres.
Mitgliederentwicklung der FDP und AfD
Die FDP hingegen musste einen Rückgang ihrer Mitgliederzahlen hinnehmen. Die Zahlen sanken von 7.099 Mitgliedern zum 31. Dezember 2023 auf 6.715 eineinhalb Jahre später. Dennoch haben 275 Personen seit dem Ende der Ampelregierung einen Antrag zur Mitgliedschaft gestellt, was auf ein gewisses Interesse hinweist. Im Gegensatz dazu zeigt die AfD eine erfreuliche Mitgliederentwicklung. Mit 3.542 Mitgliedern, Stand 31. Dezember 2024, ist die Partei um über 700 Mitglieder gewachsen und stellt den fünftgrößten Landesverband der Bundespartei dar.
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der Linken. Sie verzeichnet mit 3.652 Mitgliedern (Stand 1. Januar 2025) einen Rekordwert. Laut einem Parteisprecher gab es mehr als 900 Eintritte im letzten Jahr, was einen netto Zuwachs von über 600 Mitgliedern darstellt. Die positive Entwicklung wird maßgeblich durch den Wahlsieg von Donald Trump und das Ende der Ampelregierung beeinflusst. Dennoch steht die Partei nach dem Verlust ihres Sitzes im Landesparlament in Hessen vor Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen, wo sie bundesweit nur bei drei Prozent liegt.
Auswirkungen der politischen Landschaft
Die Hessische Linke war seit 2023 nicht mehr im Landesparlament vertreten. Interessanterweise bildete sich zu Jahresbeginn 2023 das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), eine neue Konkurrenzpartei aus ehemaligen Linke-Mitgliedern, die sofort in mehrere Landtage einzog. Diese Entwicklungen zeigen die Uneinheitlichkeit in der Mitgliederentwicklung der hessischen Parteien auf, die stark von dem politischen Klima und den aktuellen gesellschaftlichen Strömungen beeinflusst wird, wie wnoz.de berichtet.