Katrin Eder, die derzeitige Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz, hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Geboren am 24. Oktober 1976 in Mainz, war die Politikerin bis zu ihrem Wechsel ins Ministerium im Jahr 2021 eine wichtige Figur in der Stadtverwaltung. Über einen Zeitraum von zehn Jahren bekleidete sie das Amt der Dezernentin für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr in Mainz, in dem sie mehrere bedeutende Projekte initiierte.
Unter Eders Leitung begannen die Bauarbeiten an der Schiersteiner Brücke im Jahr 2013, und der Bau der Straßenbahnlinie nach Lerchenberg, auch bekannt als Mainzelbahn, wurde im Mai 2014 mit einem Festakt offiziell gestartet. Sie war auch maßgeblich am Umbau des Hopfengartens beteiligt, der 490.000 Euro kostete und größtenteils vom Land Rheinland-Pfalz finanziert wurde. Dieser Ort wurde 2016 als ein „Ort zum Verweilen mit ,französischem Flair‘“ eröffnet.
Negative Erfahrungen während der Amtszeit
Dennoch blickt Eder auf eine Amtszeit zurück, die nicht nur positiv geprägt war. Während ihrer Zeit als Dezernentin sah sie sich mit erheblicher Kritik von Anwohnern und Geschäftsinhabern konfrontiert. In einem Interview schilderte sie, dass die ständigen Baustellen in der Stadt sie stark belasteten. Sie berichtete von traumatischen Erfahrungen und gab an, dass sie oft inkognito, beispielsweise in Perücke und Sonnenbrille, in der Öffentlichkeit unterwegs war. Sogar an Fastnachtssitzungen konnte sie nicht teilnehmen, was ihre Verbundenheit zur lokalen Kultur spürbar beeinträchtigte.
Im Frühjahr 2021 übernahm Eder schließlich das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz. Ihre Nachfolgerin in Mainz, Janina Steinkrüger von den Grünen, sieht sich derzeit ähnlichen Herausforderungen gegenüber, insbesondere im Hinblick auf die Erweiterung des Straßenbahnnetzes.
Klimaschutzagenda in Rheinland-Pfalz
Seit ihrem Amtsantritt hat sie sich auf die Umsetzung einer ambitionierten Klimaschutzagenda konzentriert. Rheinland-Pfalz verfolgt seit 2001 das Agenda-21-Programm und hat seit 2014 ein Klimaschutzgesetz, das nun überprüft und weiterentwickelt wird. Ein neuer Gesetzentwurf zielt darauf ab, die Klimaneutralität des Bundeslandes bis 2040 zu erreichen, was eine Beschleunigung um zehn Jahre im Vergleich zum vorherigen Gesetz darstellt. Dabei stellt Eder klar, dass ihre Politik auf einer Balance zwischen Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und sozialer Verträglichkeit basiert.
Eder erklärt, dass der Gesetzentwurf den Bürgern Vorteile bietet, darunter Schutz vor den Folgen des Klimawandels, Unabhängigkeit von fossilen Importen und finanzielle Vorteile der Kommunen durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Zudem wird ein Ausbau der Erneuerbaren Energien angestrebt, mit dem Ziel, bis 2030 den gesamten Stromverbrauch im Land selbst zu produzieren.
Die geplante Einführung einer Klimaschutzstrategie, eines Klimaschutzmaßnahmenregisters sowie ein effektives Controlling stellen sicher, dass Fortschritte transparent sind und von der Öffentlichkeit über eine Onlineplattform eingesehen werden können. Der Ministerrat hat den Gesetzentwurf im Grundsatz bereits gebilligt, und die nächsten Schritte umfassen eine Verbändeanhörung sowie Beratungen im Kommunalen Rat.Merkurist berichtet, dass die Vorschläge auch sektorale Ziele für eine verbindliche Emissionsreduktion beinhalten.
In dem ständigen Balanceakt zwischen Bürgerinteressen und den Notwendigkeiten des Klimaschutzes zeigt Eder, dass sie eine engagierte Politikerin ist, die sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen der Klimapolitik in Rheinland-Pfalz adressiert.mkuem.rlp.de hat die Details ihrer politischen Karriere und der aktuellen Herausforderungen zusammengefasst.