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Donnerstag, 27. Februar 2025

Weiberfastnacht in Mainz: Das Narrenfest beginnt mit buntem Treiben!

Weiberfastnacht in Rheinland-Pfalz: Tradition, Feierlichkeiten und Umzüge erobern die Städte am Donnerstag vor Rosenmontag.

Roboterhund Hotdog sorgt für frischen Wind im Offenbacher Kraftwerk!

Im März 2025 wird der intelligente Roboterhund "Energy-Dog" im Heizkraftwerk von Offenbach eingesetzt, um Routineaufgaben zu übernehmen und die Effizienz zu steigern.

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Spannende Funde in Krefeld: Neun Gräber aus der Spätbronzezeit entdeckt!

Am 2. Februar 2025 wurde in Krefeld eine bemerkenswerte archäologische Entdeckung aus der Spätbronzezeit (1100 bis 800 v. Chr.) gemacht. Dr. Hans-Peter Schletter, der Stadtarchäologe von Krefeld, äußerte sich über die Entdeckung mehrerer Hügelgräber auf dem Gelände der neuen Feuerwache in Gellep-Stratum, die für die Region von großer Bedeutung ist. Solche Funde sind in Krefeld äußerst selten, was die Bedeutung dieser Entdeckung unterstreicht.

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Bei den Ausgrabungen wurden insgesamt neun Gräber in einem Gräberfeld lokalisiert. Dies inkludiert vier zusätzliche Gräber, die zuvor nicht dokumentiert waren. Die Reste der Urnen aus diesen Gräbern sind bemerkenswert gut erhalten und zeigen ein Kerbschnitt-Muster, das mit einer weißen Paste aus zermahlenem Kalk oder Knochen ausgefüllt wurde. Diese Art der Verzierung entspricht den typischen Merkmalen der Niederrheinischen Grabhügelkultur (1200 bis 800 v. Chr.), die sich durch besondere Gefäßformen und Brandbestattungen auszeichnet.

Details zu den Funden

Die Gräber enthalten nicht nur Urnen, sondern auch mehrere Beigefäße, die auf den Reichtum der Bestattungen hinweisen. Restauratorin Eileen Wolff ist gegenwärtig damit beschäftigt, eines der Fundstücke zu rekonstruieren. Es ist jedoch zu beachten, dass die Keramik aufgrund des niedrigen Brandes sehr empfindlich ist und in zahlreiche Fragmente zerbrochen ist. Die Urnenreste wurden nur knapp einen Meter unter der Oberfläche entdeckt, was darauf hindeutet, dass frühere Bauaktivitäten möglicherweise zum Verlust einiger Gräber führten.

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Die Haltung der Urnen in Hügelgräbern war in der Region üblich und diente gleichzeitig als Landmarken im Flachland. Forscher haben zudem Hinweise auf „Urnenstechen“ im 19. Jahrhundert gefunden, was auf frühere Eingriffe in die Gräber hinweist. Dr. Christoph Reichmann erforschte schriftliche Nachweise über diese Aktivitäten, die einen zusätzlichen Kontext zu den aktuellen Funden bieten.

Kulturelle Bedeutung

Die Niederrheinische Grabhügelkultur, aus der die Funde stammen, ist bekannt für ihre typischen Grabanlagen, die durch Grabhügel mit doppeltem Kreisgraben und Schlüssellochgraben gekennzeichnet sind. Verglichen mit der Urnenfelderkultur und der Nordischen Bronzezeit zeigt sie spezifische Unterschiede in den Bestattungsriten. Der größte bekannte Gräberfeld in Westfalen, Borken-Hoxfeld, umfasst 431 Brandbestattungen und ist ein Beispiel für die dichte Bestattungskultur in der Region.

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Am 3. Februar wird Dr. Schletter bei der Tagung „Archäologie im Rheinland“ in Bonn über die wertvollen Entdeckungen berichten und die Bedeutung dieser Gräber für das Verständnis der archäologischen und kulturellen Geschichte der Region hervorheben. Diese Funde in Krefeld sind nicht nur archäologisch, sondern auch kulturell von erheblicher Bedeutung und bieten wertvolle Einblicke in die Bestattungspraktiken der Vergangenheit.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://lokalklick.eu/2025/02/02/krefelder-stadtarchaeologie-entdeckt-graeber-aus-spaetbronzezeit/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Niederrheinische_Grabh%C3%BCgelkultur

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