Die mit Spannung erwartete Landesausstellung zum römischen Kaiser Marc Aurel wird ab dem 2. Juni 2025 in Trier stattfinden. Die Ausstellung umfasst zwei bedeutende Museen: das Rheinische Landesmuseum Trier sowie das Stadtmuseum Simeonstift. Ziel der Veranstaltung ist es, ein inklusives und barrierefreies Erlebnis zu gestalten, das für alle Besucher zugänglich ist. Wie SWR Aktuell berichtet, werden insgesamt fast 400 Ausstellungsstücke, darunter Gemälde, Münzen und Marmorskulpturen, präsentiert.
Um den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden, entwickeln Museumspädagoginnen ein Konzept, das alle Sinne anspricht. Besucher können sich auf verschiedene Angebote freuen, wie zum Beispiel Hörstationen in leichter Sprache, Videos in Gebärdensprache und Objekte zum Anfassen. Zudem wird es Spielstationen für Kinder und Erwachsene geben, und wichtige Texte werden in leichter Sprache sowie in Brailleschrift zur Verfügung gestellt.
Barrierefreiheit im Fokus
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung einer reizreduzierten Atmosphäre zu bestimmten Zeiten, um Überforderungen zu vermeiden. Eine spezielle Broschüre wird für blinde und sehbehinderte Menschen erstellt, die tastbare Motive sowie Beschreibungen in Brailleschrift beinhaltet. Führungen, bei denen die Ausstellungsstücke detailliert beschrieben werden, sind ebenfalls Teil des Programms. Für Rollstuhlfahrer könnte die chronologische Besichtigung der Ausstellung allerdings eine Herausforderung darstellen, da eine Treppe zwischen den Ausstellungssälen besteht. Ein Barriere-Check durch die Lebenshilfe Trier ist geplant, um weitere Verbesserungen zu gewährleisten.
Die Landesausstellung findet im Zeitraum vom 2. Juni bis 23. November 2025 statt, wobei die Eröffnungsfeier am 2. Juni gefeiert wird. Der Kaiser Marc Aurel, der von 121 bis 180 n. Chr. lebte und von 161 bis 180 n. Chr. regierte, gilt als Inbegriff eines guten Herrschers. Unter seiner Herrschaft erlebte die Stadt Trier, damals Augusta Treverorum genannt, eine Blütezeit. Historische Ereignisse, wie die Entstehung der Stadtbefestigung und der weltberühmten Porta Nigra, fallen ebenfalls in diesen Zeitraum, was die Ausstellung besonders interessant macht, wie trier.de ergänzt.
Kulturelles Rahmenprogramm
Das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz koordiniert das begleitende Kulturprogramm, das auch Fördermittel für kulturelle Projekte beinhaltet, die sich auf die Thematiken von Marc Aurel und guter Herrschaft beziehen. Geplant sind verschiedene Programme, die zwischen Juni und November 2025 stattfinden werden. Die Förderkriterien orientieren sich an dem Kulturleitbild der Stadt Trier und legen besonderen Wert auf die künstlerische Qualität, kulturelle Teilhabe und Diversität. Anträge für die Fördermittel können bis zum 31. Mai 2024 gestellt werden, wobei die Fachjury über die Mittelvergabe entscheidet.
Für Besucher, die an einem barrierefreien Erlebnis interessiert sind, seien die Angebote zu erwähnen: Texte in leichter Sprache, Führungen in Deutscher Gebärdensprache sowie zahlreiche weitere Maßnahmen, die den Aufenthalt für Menschen mit Beeinträchtigungen angenehm gestalten. Informationen zu barrierefreien Terminen sind in der Veranstaltungsübersicht verfügbar, wie auf der Website marc-aurel-trier.de dargestellt.
Insgesamt verspricht die Landesausstellung „Marc Aurel“ in Trier, ein kulturelles Highlight zu werden, das sowohl die historische Bedeutung des Kaisers als auch die Bemühungen um Barrierefreiheit in den Fokus rückt.