Am Donnerstag, den 30. Januar 2025, meldete GameStop das endgültige Aus für seine letzten Filialen in Deutschland. Die betroffenen Standorte erstrecken sich über mehrere Städte, darunter das Westfield Centro Oberhausen, Bochumer Ruhr Park, Limbecker Platz in Essen und die Thier-Galerie in Oberhausen. Dies markiert das Ende eines Markennamens, der in den letzten Jahren zunehmend mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert war. GameStop war über Jahre hinweg ein beliebter Anbieter für Games, Konsolen und Merchandise in Deutschland und eröffnete seine erste Filiale 2006 in Düsseldorf.
Die Schließung der deutschen Filialen war bereits seit letztem Jahr bekannt. Bis zum 31. Januar 2025 sollen alle 20 Filialen in Nordrhein-Westfalen (NRW) und auch im Rest Deutschlands geschlossen werden. Dies hat zur Folge, dass etwa 500 Arbeitsplätze in NRW verloren gehen. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Standorte kontinuierlich gesunken, und das Unternehmen bekräftigte über Instagram die Schließungspläne, ohne jedoch detaillierte Gründe anzugeben. Kunden ist es nicht mehr möglich, Vorbestellungen zu tätigen oder Gutscheine zu kaufen, da der Online-Shop von GameStop bereits am 10. Januar 2024 eingestellt wurde.
Konsequenzen der Schließungen
Die Schließungen betreffen auch die Möglichkeit, Geschenkgutscheine einzulösen. Der Kundenservice bleibt jedoch bis Ende März 2024 erreichbar, sodass Garantiefälle geltend gemacht werden können. GameStop hatte sich zudem 2023 bereits vollständig aus dem österreichischen Markt zurückgezogen, was die schwierige Lage des Unternehmens zusätzlich unterstreicht. Auch im Gespräch über Filialen in anderen europäischen Ländern sind die Tendenzen ähnlich: GameStop hat in Italien und Frankreich Filialschließungen angekündigt oder bereits durchgeführt.
Die letzten Jahre waren von Umbrüchen geprägt. Die Krise wurde besonders durch die Covid-Pandemie sowie die Verlagerung der Konsumentenpräferenzen hin zu digitalen Käufen und Abo-Modellen verschärft. In der Folge wurden viele physischen Standorte geschlossen, und der Marktdruck auf GameStop wuchs. Ein jüngster Versuch, einen NFT-Marktplatz im Blockchain-Bereich aufzubauen, scheiterte 2024, was das Schadensbild weiter verstärkte. Momentan berichten Börsenwebseiten zudem von einem monatlichen Marktwertverlust von etwa 15 Prozent für GameStop.
Die Schließung der letzten Filialen ist somit nicht nur das Ende einer Ära für GameStop in Deutschland, sondern auch ein klärendes Zeichen über die sich verändernde Landschaft im Einzelhandel für Multimedia-Produkte. Während das Unternehmen in den 2000er Jahren rasch expandierte und in über sechs Ländern außerhalb der USA präsent war, sieht sich GameStop jetzt einem vollständigen Rückzug gegenüber, der sowohl die Kunden als auch die engagierten Mitarbeiter stark trifft.