Am Samstagabend fand die erste Fremdensitzung der Fuldaer Karnevalsgesellschaft (FKG) in der bis auf den letzten Platz gefüllten Orangerie statt. Die Veranstaltung zog 550 begeisterte Gäste an, die sich auf ein vielfältiges Programm freuen durften. FKG-Präsident Oliver Weißenberger hieß die Anwesenden herzlich willkommen und ermutigte sie, den Abend in vollen Zügen zu genießen. Die Stimmung war von Beginn an ausgelassen und fröhlich.
Besonderes Highlight der Sitzung war der Auftritt der Tanzgruppe Funtastix. Die Akteure begeisterten das Publikum mit anspruchsvollen Hebefiguren, Sprüngen und dynamischen Tänzen. Die Eleganz und Präzision, mit der die Tänzer ihre Darbietungen präsentierten, hinterließen bei den Zuschauern einen bleibenden Eindruck. O|N-Fotograf Martin Engel hielt die aufregenden Szenen fotografisch fest und sorgte dafür, dass die Eleganz der Show auf Bildern eingefangen wurde.
Bunte Darbietungen und Auftritte
Das Programm der Sitzung war reichhaltig und abwechslungsreich. Es umfasste neben dem spektakulären Tanz von Funtastix auch bewegende Büttenreden und musikalische Einlagen. Die Fuldaer Tanzgarde „Klitze Kleene“ eröffnete den Abend mit lebhaften Darbietungen zu Kinderklassikern wie „Bibi und Tina“ und „Benjamin Blümchen“. Auch die jungen Talente, wie die siebenjährige Alma Lina und die Tanzmariechen Maia Werner, sorgten für Niedlichkeit und Begeisterung.
Insgesamt trugen zahlreiche Künstlertalente zur guten Stimmung der Veranstaltung bei. Charlotte, eine 15-Jährige, begeisterte das Publikum mit einer amüsanten Büttenrede. Auch Frank Steinhauer als „Doc von Foll“ wagte sich in seine Büttenrede, in der er aktuelle Themen humorvoll aufgriff. Zudem trat Stadtpfarrer Stefan Buß erstmals auf der Bühne auf und erhielt viel Zuspruch.
Tradition und Feierlichkeit im Karneval
Die Fremdensitzung ist nicht nur ein fester Bestandteil der Fuldaer Karnevals-Tradition, sondern spiegelt auch den Geist einer vielschichtigen Feierlichkeit wider, die in Deutschland unterschiedlich zelebriert wird. Der Karneval, dessen Wurzeln in antiken Festlichkeiten zu Ehren von Dionysos und Saturnus liegen, hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt. Lokale Bräuche und Traditionen prägen das jeweilige Feiern; in Regionen wie Hessen, wo katholische Einflüsse stark sind, wird der Karneval seit Langem intensiv gelebt.
Die Eröffnungsrunde der zweiten Hälfte des Abends gestalteten die Fuldaer Fastnachtssänger, die auch Bischof Michael Gerber thematisierten. Ihre innovative Version des Liedes „Warum hast Du nicht nein gesagt?“ von Roland Kaiser entstand während des Auftritts und war ein weiteres Highlight des Abends. Solche kreativen Darbietungen sind es, die den Karneval immer wieder frisch und aufregend halten, während die Traditionen eifrig weitergetragen werden.
Zusammenfassend steht die erste Fremdensitzung der FKG als ein Beispiel für die Freude und den Gemeinschaftssinn, die im rheinischen Karneval stecken. Diese lebhafte Veranstaltung lebte von den umfangreichen Beiträgen unterschiedlichster Künstler und dem Engagement der Organisatoren, die alles daran setzen, ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen. Die Teilnehmer sind nun gespannt auf die kommende Karnevalszeit, die von Weiberfastnacht bis hin zu Rosenmontag alljährlich ihre Höhepunkte erreicht.