Die Stadt Hamm bringt frischen Wind in ihre Gutscheinaktionen: Am 2. Februar 2025 wurde die überarbeitete Schätzaktion „geschätzter Freitag“ vorgestellt. Diese innovative Reihe von Schätzfragen soll die Bürger:innen nicht nur unterhalten, sondern auch die lokale Wirtschaft fördern. Ab sofort haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, jeden Monat auf einer Aktionsseite zu einer Schätzfrage einen Tipp abzugeben und bei richtiger Lösung eine Hammer Karte im Wert von 150 Euro zu gewinnen. Diese Karte kann in zahlreichen Geschäften, Restaurants und Dienstleistungsunternehmen in der Innenstadt von Hamm eingelöst werden.
Die erste Schätzfrage steht bereits fest: Als Herausforderung wird ermittelt, wie viele Schritte die Morgenmoderatorin Lena Heße zwischen „Lotto Sonntag“ und „Blumen Schmohr“ benötigt hat. Die Umgestaltung des „geschätzten Freitag“ ist eine Reaktion auf die Schwierigkeiten, die in den letzten Jahren durch Änderungen in den sozialen Netzwerken bei Meta aufgetreten sind. Nach sieben Jahren wurde die alte Version der Schätzaktion eingestellt, um Platz für ein faires und unterhaltsames Format zu schaffen, das die Bürger:innen erneut aktiv einbindet.
Die Digitale Hammer Karte als neue Lösung
Der Start der Schätzaktion fällt zusammen mit der Einführung der Digitalen Hammer Karte, die am Mittwoch, 6. Dezember, ihre Premiere feiert. Diese Karte ersetzt den bisherigen Papiergutschein und ermöglicht den Nutzer:innen, ihren gewählten Betrag bequem bei jedem Einkauf abzubuchen. Teilweise Einlösungen sind ebenfalls möglich, was mehr Flexibilität und Komfort bietet. Unternehmen, die diese digitale Lösung implementieren, benötigen entsprechende Lesegeräte.
Mit der Einführung der Digitalen Hammer Karte wird die lokale Wirtschaft gestärkt, da das Geld in Hamm bleibt. Die Sparkasse Hamm und die Volksbank Hamm unterstützen diesen Wandel, um möglichst viele Einzelhändler und Gastronomiebetriebe zur Teilnahme zu bewegen. Ein großer Vorteil für Unternehmen ist die Möglichkeit, steuerliche Freibeträge für ihre Mitarbeiter anzubieten. Die Sparkasse Hamm hat diese neue Möglichkeit bereits adoptiert.
Vorteile und Möglichkeiten der digitalen Gutscheinsysteme
Stadtgutscheine und digitale Gutscheinlösungen sind zentrale Instrumente zur Kaufkraftbindung. Städte nutzen solche Systeme, um ihre lokale Wirtschaft zu unterstützen und den Bürgerservice zu verbessern. Die Vorteile dieser modernen Gutscheinsysteme zeigen sich beispielsweise in der reduzierten Notwendigkeit manueller Prozesse. Digitale Lösungen vermindern den personellen Aufwand, indem sie Kommunikationswege und Abwicklungen effizienter gestalten.
Die Akzeptanzstellen müssen sich jedoch mit den digitalen Zahlungsmethoden vertraut machen. Technologien wie NFC-Karten, QR-Codes oder Gutscheinnummern kommen zum Einsatz, um den Übergang zu erleichtern. Damit wird das Einkaufserlebnis für die Nutzer:innen und die teilnehmenden Geschäfte gleichermaßen ansprechender gestaltet. Auswertungen in anderen Städten zeigen, dass die Nutzung von Stadtgutscheinen erheblich zur Attraktivität und Kundenbindung beiträgt und dazu, neue Marketingstrategien zu entwickeln.
Besonders begrüßenswert ist die Integration von Gamification-Elementen in digitale Gutscheinaktionen, wie Stadtquizze oder Glücksräder. Solche Ansätze sollen dafür sorgen, dass mehr Menschen an Angeboten teilnehmen und die Verbindung zur Stadt und ihren Geschäften stärken. Ein Beispiel für den Erfolg digitaler Gutscheine liefern Städte wie Ahaus, die innovative Lösungen zur Förderung ihrer lokalen Wirtschaft implementiert haben, indem sie über 25.000 Gutscheine im Wert von etwa 780.000 Euro ausgegeben haben.