Die „Mindener Stichlinge“, das älteste Amateurkabarett Deutschlands, blicken auf eine beeindruckende 59-jährige Geschichte zurück. Am 01. März 2025 präsentieren sie ihr 55. Bühnenprogramm mit dem Titel „Geht doch“. Diese Veranstaltung findet in der Konzerthalle in Bad Salzuflen statt und beginnt um 19.30 Uhr. Das Ensemble setzt sich aus Annika Hus, Martin Janke, Peter Reinhold und der neuen Akteurin Beate Schweinsberger zusammen. Die musikalische Leitung übernimmt Stephan Winkelhake, während der Gründer Birger Hausmann seine aktive Bühnenpräsenz aufgibt und hinter die Kulissen wechselt, unterstützt von Kirsten Gerlhof.
Das Programm „Geht doch“ behandelt aktuelle gesellschaftliche Themen und bietet kreative Lösungen für verschiedene Absurditäten. Dazu gehören Fragen zu den ansteigenden Pflegebedürftigen, die Rolle von Gesundheitsministern, die Sicherheitslage und umweltfreundliche Mobilität. Insbesondere der Einsatz von Ironie und Spitzfindigkeit soll den Zuschauern neue Perspektiven auf oft unangenehme Sachverhalte vermitteln. Die „Engelszahl 55“ wird dabei als Symbol für positive Veränderungen und den Mut zu Neubeginn thematisiert.
Eintritt und Verfügbarkeit
Für Interessierte sind Eintrittskarten ab 23 Euro erhältlich. Diese können im Vorverkauf per E-Mail oder telefonisch bestellt werden. Restkarten sind an der Abendkasse ab 18.30 Uhr verfügbar, sofern noch Plätze frei sind. Mit diesem neuen Programm setzen die Mindener Stichlinge ihre Tradition fort, gesellschaftskritische Themen unterhaltsam aufzubereiten und gleichzeitig zum Nachdenken anregen zu wollen.
Das Kabarett, das in Deutschland seit über einem halben Jahrhundert wirkt, verfügt über eine lange Geschichte, in der es stets als Spiegel der Gesellschaft fungierte. Ähnlich wie in den historischen Pariser Kabaretts, die im 19. Jahrhundert literarische und politische Eliten anzogen, bietet auch die Kunstform der „Stichlinge“ einen unterhaltsamen Kommentar zur gesellschaftlichen Realität. Seinen Anfang nahm das Kabarett als ein Ort, an dem kabarettistische Darbietungen in einem intellektuellen Umfeld stattfanden, das auch Figuren wie Victor Hugo und Émile Zola anzog. Kabaretts wurden zu einem Magneten für intellektuelles Publikum und boten Raum für gesellschaftliche Reflexion.
Die „Mindener Stichlinge“ sind ein lebendiges Beispiel für diese Tradition und beweisen, dass Kabarett auch im 21. Jahrhundert nichts von seinem Reiz eingebüßt hat. Mit „Geht doch“ ermutigen sie ihre Zuschauer, das Leben und seine Herausforderungen mit Humor zu nehmen, und zeigen, dass es immer Lösungen gibt, auch wenn sie oft im Verborgenen liegen.