Am Montagnachmittag, dem 4. Februar 2025, ereigneten sich zwei teils dramatische Rettungseinsätze in Rheinböllen. Laut einem Bericht der Rhein-Zeitung wurde ein älterer Autofahrer, der gegen einen Baum geprallt war, schnell aus seinem Fahrzeug befreit. Er wurde anschließend mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Gleichzeitig musste die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen eine junge Frau retten. Diese hatte sich bei einem Sturz im Wald schwer verletzt und erlitt einen Beinbruch, was sie bewegungsunfähig machte. Andreas Roth, Wehrleiter der Verbandsgemeinde, bestätigte die Einsätze und die notwendige Unterstützung durch die Feuerwehr.
Rettungseinsätze unter schwierigen Bedingungen
Die beiden Rettungseinsätze stellen beispielhaft die Herausforderungen dar, denen sich Feuerwehr- und Rettungskräfte gegenübersehen. Dies ist besonders relevant, da die Unfallstatistiken im Einsatz häufig durch äußere Umstände beeinflusst werden. Im Jahr 2021 gab es laut der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte 848 gemeldete Unfälle, was einen Rückgang im Vergleich zu 2020 darstellt. Trotzdem sind die Bedingungen für die Feuerwehr zunehmend herausfordernd, da die Pandemie den Dienstbetrieb und die Sicherheit der Einsatzkräfte beeinflusst hat.
Ein Viertel der Unfälle in 2021 wurde durch Stolpern, Ausrutschen und Umknicken verursacht, was oft zu Verletzungen der unteren Extremitäten führt. Diese Art von Verletzungen kann auch bei den schwierigeren Rettungseinsätzen wie dem in Rheinböllen eine Rolle spielen. Die Unfallzahlen bei feuerwehrdienstlichen Veranstaltungen gingen auf nur 3 % zurück, im Vergleich zu 18 % in den Jahren vor der Pandemie.
Allgemeine Unfallstatistik und Sicherheitsmaßnahmen
Die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord berichtete kürzlich über die Unfallstatistik 2023, die einen Anstieg der gemeldeten Versicherungsfälle auf 2.511 aufzeigt. Dies ist ein Anstieg von über 200 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. Es wurde festgestellt, dass die Unfallzahlen im dienstlichen Bereich, insbesondere bei Brandeinsätzen, zugenommen haben. Präventionsmaßnahmen wie die Ausstattung mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sollen helfen, die Unfallgefahr zu reduzieren.
Die Feuerwehr versucht unter anderem, durch Aufklärung und Präventionsmaterialien für ihre Mitglieder die Risiken zu minimieren. Solche Maßnahmen sind besonders wichtig, um die Sicherheit der Einsatzkräfte in kritischen Situationen zu gewährleisten.
Die Einsätze in Rheinböllen zeigen eindrücklich, wie wichtig schnelle Reaktionen und gut vorbereitete Rettungskräfte sind, während die Herausforderungen, mit denen Feuerwehr und Rettungskräfte konfrontiert sind, in der heutigen Zeit nicht geringer werden.