Die Fusion zwischen der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg und der Volksbank Mittelhessen wurde vor einem Monat vollzogen. Diese bedeutende Veränderung eröffnet neue Perspektiven für die Region. Mit einer Bilanzsumme von 10,8 Milliarden Euro ist die Volksbank Mittelhessen zehnmal größer als der VR-Bankverein, der eine Bilanzsumme von 1,1 Milliarden Euro aufweist.
Die Vorstände, darunter Dr. Peter Hanker und Dr. Lars Witteck von der Volksbank Mittelhessen sowie Thomas Balk vom VR-Bankverein, betonen, dass die Fusion nicht nur durch die Größe, sondern auch durch die lokale Verwurzelung und die unterschiedlichen Stärken der Banken gerechtfertigt ist. Dr. Hanker hebt hervor, dass die Zahl der Mitarbeitenden ein ebenso wichtiger Faktor ist wie die Bilanzsumme, wobei das Verhältnis 1 zu 4 beträgt.
Chancen für die Zukunft
Thomas Balk erklärte, dass die Fusion dem VR-Bankverein neue Möglichkeiten eröffne. Die Entscheidung, größere Kredite zwischen 20 und 50 Millionen Euro schneller zu genehmigen, ist eines der Ziele der neuen Partnerschaft. Zudem soll die Fusion als Antwort auf die Herausforderungen der Regulatorik, Digitalisierung und den demografischen Wandel betrachtet werden.
Die Vorstände betonen auch die Absicht, die bisherige Kundenbetreuung zu verbessern und die Marktpräsenz zu stärken. Dabei bleibt die regionale Identität gewahrt, wobei das Filialnetz nicht nur erhalten bleibt, sondern auch modernisiert wird. In den letzten 18 Jahren wurden keine Filialen geschlossen.
Engagement in der Region
Ein weiteres zentrales Anliegen der Fusion ist das anhaltende Engagement für lokale Vereine und Institutionen. Dr. Hanker berichtet, dass die Volksbank Mittelhessen im letzten Jahr bereits 1,3 Millionen Euro für regionale Projekte ausgegeben hat und plant, diese Unterstützung weiter auszubauen. Die Garantien für Bestand und Arbeitsplatz wurden ebenfalls bekräftigt: Mitarbeiter sollen fünf Jahre lang und Stellen über einen Zeitraum von zehn Jahren gesichert bleiben.
Diese Fusion stellt nicht nur eine bedeutende Veränderung für die beiden Häuser dar, sondern zeigt auch die anhaltende Notwendigkeit für Genossenschaftsbanken, ihre Kräfte zu bündeln, um im Wettbewerb zu bestehen. Der VR-Bankverein wurde 2024 als die beliebteste Volks- und Raiffeisenbank Deutschlands ausgezeichnet, was die Bedeutung und Anerkennung der Institution unterstreicht.