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Dienstag, 11. Februar 2025

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Grüne fordern Gebühren für den Artenschutz auf der Jagdmesse in Dortmund!

Die Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund, die vom 28. Januar bis 2. Februar 2025 in den Westfalenhallen stattfindet, behauptet sich als Europas größte Jagdmesse. Im Kontext der Veranstaltung fordern die Dortmunder Grünen jetzt die Einführung einer Artenschutz-Gebühr von 10 Euro pro Besucher. Ziel dieser Gebühr ist es, Spenden für den Schutz bedrohter Tierarten wie Elefanten, Nashörnern und Leoparden in Afrika zu generieren. Mit über 80.000 Besuchern jährlich könnte die Messe potenziell mehr als 800.000 Euro für den Artenschutz einbringen. Der aktuelle Eintrittspreis für die Veranstaltung beträgt 23 Euro, was die Grünen als vergleichsweise gering erachten, denn die durchschnittlichen Ausgaben pro Besucher belaufen sich auf 720 Euro, wie Ruhr24.de berichtet.

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Die Forderung nach einer Artenschutz-Gebühr wird von der grünen Ratsfraktion nicht nur als finanzielle Unterstützung gesehen, sondern auch als Mittel zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Gefährdung bedrohter Arten. Eine Sprecherin der Grünen betont, dass das Modell denen des Artenschutz-Euro in Zoos ähnelt, bei dem Spenden auf freiwilliger Basis gesammelt werden. Kritiker hingegen, einschließlich Tierschutzorganisationen wie ProWildlife, weisen darauf hin, dass die Jagdmesse bereits seit Jahren in der Kritik steht, da sie Jagdreisen zu bedrohten Arten anpreisen, was die Diskussion über den Artenschutz weiter anheizt. Diese Problematik wird auch von Mengede Intakt aufgegriffen, die auf das kritisierte Angebot von Jagdreisen und Trophäenjagden hinweisen.

Ethikkommission und politische Reaktionen

Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hatte bereits 2020 die Einrichtung einer Ethikkommission angekündigt, um die Angebote der Messe zu bewerten. Jedoch wurde dieser Prozess kritisiert, da er bis zum Ende der aktuellen Wahlperiode nicht realisiert wurde. In der Vergangenheit gab es bereits Proteste gegen die Messe, insbesondere wegen der Trophäenjagd-Angebote. Am 17. Februar 2022 lehnten die Ratsmitglieder einen Antrag der Grünen ab, der ein sofortiges Verbot von Jagdreisen auf der Messe forderte. Stattdessen wurde die Einrichtung der Ethikkommission beschlossen, jedoch ohne konkrete Schritte zu ergreifen, was sowohl Kritiker als auch Tierschutzorganisationen als unzureichend ansehen. Dr. Jane Goodall appellierte an die Ratsmitglieder, den Artenschutz zu priorisieren und gegen den Verkauf von Trophäenjagden zu stimmen, während Petitionen mit 255.000 Unterschriften die sofortigen Maßnahmen forderten.

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Die Diskussion um die Jagdmesse spiegelt die Spannungen zwischen den Interessen von Jagdlobbyisten und dem notwendigen Schutz bedrohter Arten wider. Trotz der überwältigenden Kritik und der Forderungen, die Jagdreisen sofort zu verbieten, bleibt die Messe ein bedeutender Umschlagplatz für diese Praktiken und zieht unzählige Besucher an. Vertreter der Grünen unterstreichen nachdrücklich die Verantwortung der Messeveranstalter für den globalen Artenschutz und fordern wegweisende Schritte zur Verbesserung der Situation.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.ruhr24.de/dortmund/messe-dortmund-jagd-hund-westfalenhalle-gruene-24k-kritik-partei-artenschutz-gebuehr-besucher-93541369.html
https://www.mengede-intakt.de/2025/01/23/gruene-fordern-artenschutz-gebuehr-fuer-jagdmesse-jagd-hund/

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