Am 5. Februar 2025 wurde in Düsseldorf ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Verkehrsbedingungen und der Aufenthaltsqualität in der Mühlenstraße beschlossen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Installation einer modernen Hubpolleranlage wird ein umfassendes Betriebskonzept umgesetzt, das eine grundlegende Verkehrsberuhigung in dieser zentralen Straße zum Ziel hat. Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss der Stadt Düsseldorf hatte bereits vorangegangene Regelungen und Planungen in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen wie dem Taxigewerbe, der Hotelbranche, der Altstadtgemeinschaft, der Polizei sowie der DEHOGA erarbeitet, um ein effektives Konzept zu entwickeln, das auch den Bedürfnissen der Anwohner und Gewerbetreibenden Rechnung trägt. Dies berichtet Düsseldorf.de.
Die Maßnahmen zielen darauf ab, insbesondere die Verkehrsbehinderungen auf der angrenzenden Heinrich-Heine-Allee, die häufig an Wochenenden auftreten, zu entschärfen. Dabei wurde ein dreistufiger Plan entworfen, der verschiedene Phasen der Umsetzung vorsieht.
Stufenweise Implementierung der Maßnahmen
Die erste Stufe sieht eine temporäre Sperrung der Mühlenstraße an Feiertagen und Wochenenden vor. Die Zufahrt wird ab dem Vorabend der Feiertage sowie freitags ab 18 Uhr und samstags ab 16 Uhr geschlossen. Diese Maßnahme tritt zu Beginn des zweiten Quartals 2025 in Kraft.
In der zweiten Stufe wird die Verkehrsführung neu geregelt, indem Umfahrungsmöglichkeiten über die Neubrückstraße, die Ratinger Straße und die Liefergasse beseitigt werden. Dies soll von montags bis freitags zwischen 18 Uhr und 5 Uhr sowie am Wochenende von samstags 10 Uhr bis montags 5 Uhr gelten, beginnend nach der Fertigstellung des neuen Verkehrskonzepts.
In der dritten und letzten Stufe wird ein Taxi-Management am Burgplatz eingeführt. Dabei wird die Anzahl wartender Taxis auf zwölf begrenzt und eine sogenannte „Pförtnertechnik“ für diese Taxis implementiert. Weitere Detailplanungen sind im Gang, und das Konzept wird den politischen Gremien zur Genehmigung vorgelegt.
Neuartige Zugangskontrollen und besondere Regelungen
Um der neuen Situation Rechnung zu tragen, erhalten berechtigte Nutzer RFID-Chips, um die Hubpolleranlage eigenständig zu öffnen. Die Belieferung der Geschäfte in Fußgängerzonen bleibt weiterhin zu festgelegten Zeiten gewährleistet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Besucher der Anwohner keine Zugangsberechtigung haben und stattdessen empfohlen wird, die vorhandenen Parkmöglichkeiten zu nutzen. Diese Regelung gilt auch für Hotels und das Rathaus, die Poller für ihre Gäste eigenständig herunterfahren können.
Für Taxis und Dienstfahrzeuge wird eine automatisierte Kennzeichenerkennung eingesetzt. Im Falle eines Technikausfalls kann die Anlage manuell über einen Steckschlüssel geöffnet werden. Events lassen sich zudem mit speziellen QR-Code-Scannern verwalten.
Damit die Verkehrsberuhigung noch effizienter gestaltet werden kann, ist es wichtig, dass auch bauliche Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Laut der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) ist die Zusammenarbeit zwischen Straßenverkehrsbehörden, Planern und Bauunternehmen entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte. Die Empfehlungen umfassen Umbauten an Einfahrtsbereichen, begrenzte Fahrbahneinengungen und verschiedene bauliche Einrichtungen zur Verkehrsberuhigung.
Weiterführend erklärt forschungsinformationssystem.de, dass die Umsetzung von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung nicht nur die Verkehrsabwicklung fördert, sondern auch sowohl die Lebens- als auch die Wohnqualität erheblich steigert. Wichtige Kriterien hierbei sind etwa die Reduktion von Lärm- und Schadstoffbelastungen, sowie die Verbesserung öffentlicher Räume durch Grünflächen und Ruhe- und Verweilzonen.
Zusammenfassend wird deutlich, dass durch das neue Betriebskonzept für die Mühlenstraße in Düsseldorf nicht nur die Verkehrssituation entschärft werden soll, sondern auch die Lebensqualität für Anwohner und Besucher merklich verbessert wird.