Am 5. Februar 2025 fand das mit Spannung erwartete DFB-Pokal-Duell zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln statt. Dieses Aufeinandertreffen wirft erneut die Frage auf, was ein „Derby“ eigentlich ausmacht und ob die Bezeichnung in diesem Fall zutrifft. Der Begriff „Derby“ hat seinen Ursprung im britischen Royal Shrovetide Football im 12. Jahrhundert und bezeichnet ein Spiel mit besonderer Rivalität und räumlicher Nähe zwischen zwei Mannschaften. Die erste dokumentierte Derby-Begegnung fand bereits 1866 zwischen Nottingham Forest und Notts County statt, was die lange Tradition solcher Spiele unterstreicht, wie Sportschau berichtet.
In Deutschland wird die Bezeichnung „Derby“ oft umstritten diskutiert. Während der 1. FC Köln Borussia Mönchengladbach als ihren Hauptderby-Gegner sieht, betrachtet Bayer Leverkusen Köln als Rivalen. Kölns Sportdirektor, Thomas Kessler, charakterisiert das Duell als „Nachbarschaftsduell“, während Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes es als „rheinisches Derby“ bezeichnet. Diese unterschiedlichen Perspektiven zeigen, dass der Begriff „Derby“ nicht rechtsverbindlich ist und oft von Fangruppen oder Berichterstattern gewählt wird, um Spannung zu erzeugen.
Die Rivalität im deutschen Fußball
Derbys haben in der Fußballkultur Deutschlands eine hohe symbolische Bedeutung. Zu den bekanntesten gehören das Revierderby zwischen FC Schalke 04 und Borussia Dortmund sowie das Hamburger Stadtderby zwischen Hamburger SV und FC St. Pauli. Laut Vereinsticket sind diese Begegnungen, neben vielen anderen, tief in der Geschichte der jeweiligen Städte verwurzelt.
- Münchner Stadtderby: FC Bayern München vs. TSV 1860 München – 164 Pflichtspiele, FC Bayern: 104 Siege, TSV 1860: 49 Siege.
- Hamburger Stadtderby: Hamburger SV vs. FC St. Pauli – 111 Pflichtspiele, HSV: 70 Siege.
- Rheinisches Derby: 1. FC Köln vs. Borussia Mönchengladbach – 132 Partien seit 1912.
- Frankenderby: 1. FC Nürnberg vs. SpVgg. Greuther Fürth – Über 270 Aufeinandertreffen seit 1904.
Diese Beispiele verdeutlichen nicht nur die Anzahl der Spiele, sondern auch die tiefverwurzelten Rivalitäten zwischen den Clubs. Der Begriff „Derby“ wird oft verwendet, um diese Konflikte zu kennzeichnen, und erzeugt damit eine besondere Atmosphäre während der Spiele.
Bayern München und Augsburg im DFB-Pokal
Ein weiteres brisantes Duell im DFB-Pokal steht bevor: Bayern München tritt gegen Augsburg an. Die Partie, die in der zweiten Runde des Wettbewerbs stattfindet, wird von den Bayern mit dem Ziel angegangen, die frühere Niederlage in der Bundesliga gegen Augsburg im September wettzumachen. Bayern zeigt sich derzeit in starker Form, mit einer ungeschlagenen Serie von fünf Spielen, in denen es vier Siege und ein Unentschieden gab.
Allerdings wird Mannschaftskapitän Manuel Neuer aufgrund einer Schulterverletzung fehlen, während Thomas Müller mitreisen wird, aber vermutlich auf der Bank Platz nehmen muss. Leroy Sané hat sich eine Muskelverletzung zugezogen und fällt für drei Wochen aus. Kingsley Coman hingegen ist nach einer Sperre wieder im Kader. Sven Ulreich wird im Tor starten und konnte zuletzt ein Spiel ohne Gegentor halten.
Die voraussichtliche Aufstellung liest sich wie folgt: Sven Ulreich im Tor, gefolgt von Benjamin Pavard, Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Alphonso Davies in der Abwehr. Joshua Kimmich wird im defensiven Mittelfeld agieren, während Marcel Sabitzer und Jamal Musiala die zentrale Mittelfeldachse bilden. Auf den Flügeln sind Serge Gnabry und Kingsley Coman eingeplant, während Eric Maxim Choupo-Moting die Spitze besetzt. Die Vorhersage für das Spiel prognostiziert einen Sieg für Bayern mit 2:0 gegen Augsburg, wie Bayern Strikes berichtet.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Derbys im Fußball eine besondere Identität haben. Sie sind mehr als nur Spiele – sie sind Ausdruck regionaler Identität und historischer Rivalitäten, wobei die Debatte um die richtige Bezeichnung weiterhin anhalten wird.