Ein Betrugsfall, der erneut die Gefahren des Online-Handels beleuchtet, ist am 26. November 2024 in der Nähe des Hauptbahnhofs in Hannover geschehen. Ein 36-jähriger Mann aus Nordhessen, der sich mit Fachkenntnissen im Bereich Schmuck und Uhren ausgezeichnet hat, fiel einem unbekannten Täter zum Opfer, der ihm eine gefälschte Rolex-Uhr verkaufte. Der Kaufbetrag beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag, der im Voraus vereinbart wurde.
Nachdem der Käufer, der durch seine Sachkenntnis erst auf die Fälschung hereingefallen war, die Uhr und den Kaufbeleg überprüfte, musste er feststellen, dass es sich um ein Plagiat handelte. Trotz der Überprüfung der Angaben des Verkäufers anhand seines Personalausweises und seiner Telefonnummer ist es der Polizei bisher nicht gelungen, den Täter zu identifizieren.
Öffentliche Fahndung und Täterbeschreibung
Die Kasseler Polizei hat Fotos des verdächtigen Verkäufers veröffentlicht, die während eines Videochats mit dem Opfer entstanden sind. Der Täter wird als Anfang 50 Jahre alt beschrieben, etwa 1,85 Meter groß, mit normaler Statur. Er hat einen weißen Bart, trägt eine Brille und weist schiefe Zähne auf. Zudem sprach er akzentfrei Deutsch. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Verkäufer aus Nordhessen oder dem Raum Hannover stammt.
Das Polizeipräsidium Nordhessen sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zur Identität des Täters geben können. Interessierte wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0561/9100 zu melden. Der Fall zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, beim Online-Einkauf Vorsicht walten zu lassen und die Seriosität von Anbietern gründlich zu überprüfen.
Gefahren des Online-Handels
Immer mehr Menschen nutzen Online-Plattformen für den Kauf von Luxusgütern. Dies birgt jedoch auch Risiken. Laut der Verbraucherzentrale Deutschland nutzen Betrüger häufig ähnliche Maschen. Typischerweise werden begehrte Artikel, die bei anderen Händlern ausverkauft sind, fälschlicherweise als lieferbar angeboten. Oftmals sind diese Waren preislich deutlich günstiger als bei der Konkurrenz, was zusätzliches Misstrauen erwecken sollte.
Bei einem Verdacht auf Betrug rät die Verbraucherzentrale, die Seriosität des Online-Anbieters vor dem Kauf zu überprüfen. Dies kann durch Internetrecherchen geschehen, um herauszufinden, ob der Anbieter vertrauenswürdig ist. Auch die AGBs sowie das Impressum sollten genau durchgelesen werden.
Wird man dennoch Opfer eines Betrügers, gibt es verschiedene Möglichkeiten, möglicherweise das Geld zurückzuholen. Die Erfolgsaussichten sind abhängig von der Art der Zahlung. Bei Überweisungen kann nur sporadisch und schnell gehandelt werden, während bei Kreditzahlungen Rückbuchungen meist leichter möglich sind. Kaufschutzangebote von Anbietern wie PayPal können ebenfalls hilfreich sein, bieten jedoch nicht immer eine Rückerstattung bei gefälschten Waren.
Abschließend ist es ratsam, beim Online-Shopping Wachsamkeit zu zeigen und im Zweifelsfall von einem Kauf abzusehen.