In der Nacht zum 6. Februar 2025 kam es in Bernkastel-Kues an der Mosel zu einem mutmaßlichen Verbrechen, als unbekannte Täter einen Geldautomaten sprengten. Der Automat war in der Touristinformation aufgestellt, und es entstand nicht nur materielle, sondern auch Gebäudeschaden. Geprüft wird derzeit, ob die Täter Geld erbeutet haben. Glücklicherweise gab es keine Verletzten bei dieser Tat im Kreis Bernkastel-Wittlich. Die Ermittlungen der Polizei laufen bereits auf Hochtouren.
Am Montag zuvor kam es zudem zu einem Vorfall in Weitefeld (Landkreis Altenkirchen), wo ein Geldautomat in einer Bankfiliale aufgehebelt wurde. Diese Vorfälle passen in die aktuelle Statistik, die zeigt, dass im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 461 versuchte und vollendete Geldautomatensprengungen registriert wurden. Dies entspricht einem Rückgang von 7,1 Prozent im Vergleich zu 2022. Dennoch blieb die Bedrohung durch solche Straftaten hoch, laut BKA ist die Gewaltbereitschaft der Täter weiter gestiegen und umfasst unter anderem Bedrohungen und Körperverletzungen.
Ermittlungen und fallübergreifende Trends
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues wurden im Jahr 2022 insgesamt 1117 Straftaten registriert. Dies stellt einen signifikanten Anstieg von 217 Fällen im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Fallzahlen sind somit auf dem Niveau der Jahre vor der Pandemie. Besondere Schwerpunkte der kriminellen Aktivitäten lagen auf Rohheitsdelikten, die um 81 Fälle auf 242 zugenommen haben.
Ein auffälliger Trend zeigt sich zudem im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte, die mit 184 Fällen ebenfalls die Aufmerksamkeit der Polizei erforderten. Der Anstieg der Rohheitsdelikte wird oft mit übermäßigem Alkoholkonsum und öffentlichen Zusammenkünften in Verbindung gebracht.
Gesamtentwicklung der Kriminalität
Im Kontext der Geldautomatensprengungen bleibt festzuhalten, dass im Jahr 2023 die Beutesumme bei diesen Straftaten auf 28,4 Millionen Euro zurückging, was einem Rückgang von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. In 276 Fällen gelangten die Täter an Bargeld, was die Dringlichkeit zur Bekämpfung dieser Straftaten verdeutlicht. Dieses Thema ist Teil eines umfassenden Ansatzes, der Präventionsmaßnahmen wie Nachtverschlüsse von Geldautomaten und Reduktionen des Bargeldhöchstbestands umfasst.
Die Polizei hat im Jahr 2023 insgesamt 201 Tatverdächtige ermittelt, was einen Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Großteil der Verdächtigen hatte seinen Wohnsitz im Ausland, wobei besonders Personen aus den Niederlanden häufig in den Fokus rückten. Die Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden, wie sie auch von Aktuell4U beschrieben wird, zeigt erste Erfolge bei der Bekämpfung dieser Art von Kriminalität.
Die Entwicklungen in Bernkastel-Kues spiegeln ein größeres Problem wider, das Kommunen und Polizei in ganz Deutschland beschäftigt. Die Diskussion über Sicherheit und Prävention wird weitergehen, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Gewaltbereitschaft und die innovativen Maschen der Täter.