Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich aufgrund einer mutmaßlichen von Russland gesteuerten Auto-Sabotageserie zu Wort gemeldet. Diese Serie, die sich durch das Verstopfen von Auspuffrohren mittels Bauschaum auszeichnete, sorgt nicht nur für erhebliche Schäden an vielen Fahrzeugen, sondern wirft auch tiefgreifende Fragen zur Sicherheit Deutschlands auf. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und Faeser nimmt die Vorfälle sehr ernst, insbesondere im Hinblick auf die Bundestagswahl, die für den 23. Februar 2025 angesetzt ist. Radio Euskirchen berichtet, dass die Sicherheitsbehörden wachsam bleiben und einen möglichen Einfluss fremder Staaten, insbesondere Russlands, befürchten.
Insgesamt wurden über 270 Fahrzeuge in verschiedenen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Bayern, beschädigt. Die Autonormalität wurde schlagartig durch die entdeckten Papierschnipsel gestört, die Slogans enthielten, die auf die Grünen hinwiesen. Dies scheint Teil einer Strategie zu sein, um politische Ressentiments gegen die Partei zu schüren, die für ihre Umweltpolitik bekannt ist. Faeser betont, dass die Ermittler bereits vier Tatverdächtige identifiziert haben, darunter einen Deutschen, einen Serben, einen Rumänen und einen Staatsbürger aus Bosnien-Herzegowina, die alle im Alter von 17 bis 29 Jahren sind.
Aufhänger der Sabotageakte
Laut den Ermittlungen scheint ein russischer Auftraggeber hinter diesen Aktionen zu stehen. Verdächtige haben angedeutet, dass sie für jede beschädigte Fahrzeug mindestens 100 Euro als Honorar erhalten sollten und bereits mehrere Tausend Euro für ihre Taten empfangen haben. Ein Beschuldigter meldete, dass er von einem Russen zu diesen Attacken angestiftet wurde. Tagesschau beschreibt, dass Instruktionen für die Aktionen über den Messengerdienst „Viber“ übermittelt wurden.
Die Schäden durch die Sabotageakte summieren sich auf insgesamt rund 6000 Euro im Raum Ulm, wo alleine 123 Fahrzeuge betroffen sind. Die Grünen-Parteichefin, Franziska Brantner, äußerte, dass Russland einen hybriden Krieg gegen Europa führe. Zudem fordert sie besseren Schutz kritischer Infrastrukturen und ein gemeinsames Lagezentrum der Nachrichtendienste. Sicherheitsexperten warnen davor, dass Russlands Einflussnahme nicht nur auf digitale Angriffe beschränkt ist, sondern auch durch directe Sabotageaktionen manifestiert wird.
Kritische Sicherheitssituation
Die Staatsanwaltschaft Ulm ermittelt wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung gegen vier Beschuldigte. Die Sicherheitslage ist angespannt, und die umfangreiche Kampagne scheint primär gegen die Grünen und ihren Minister Robert Habeck gerichtet zu sein. Experten befürchten eine gezielte Verunsicherung und Spaltung der Gesellschaft. Radio Euskirchen weist darauf hin, dass bereits vor der Bundestagswahl Warnungen vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hinsichtlich möglicher Einflussnahmen durch fremde Staaten, einschließlich Desinformation und Cyberangriffen, gegeben wurden.
Die Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, solche Vorkommnisse im Vorfeld der Wahlen zu verhindern und gemeinsam gegen die zunehmenden Bedrohungen vorzugehen. Ein gemeinsames Bekämpfen dieser Aktivitäten ist nicht nur notwendig, sondern auch entscheidend für die Integrität des politischen Prozesses in Deutschland und die Wahrung demokratischer Standards.