Beate Gather hat nach drei Jahrzehnten an der Forstwaldschule in Krefeld einen bedeutenden Abschied genommen. Bei der offiziellen Verabschiedung, die von Oberbürgermeister Frank Meyer geleitet wurde, würdigte er ihre Leidenschaft und ihr Engagement für die Schule. „Sie war eine Lehrerin mit Leib und Seele“, betonte Meyer und verwies auf ihren einprägsamen Leitsatz: „Jedes Kind muss das Gefühl haben, etwas wert zu sein.“ Dieser Grundsatz hat Gathers Wirken an der Forstwaldschule geprägt und zeigt ihre tiefe Überzeugung von der Bedeutung individueller Wertschätzung jedes einzelnen Schülers.
Gather, die seit 2016 als Schulleiterin tätig war, hatte zuvor viele Jahre als Lehrerin gearbeitet. Trotz der hohen organisatorischen Anforderungen blieb sie stets aktiv im Unterricht und war eng in das Schulleben eingebunden. Während ihrer Amtszeit hat sich die Schülerzahl von 100 auf 200 nahezu verdoppelt, was die Schule vor neue Herausforderungen stellte. Trotz dieses Wachstums bewahrte die Forstwaldschule ihren familiären Charakter und vermittelte weiterhin soziale Verantwortung unter den Schülern.
Soziale Projekte und Herausforderungen
Die Forstwaldschule setzt sich für soziale Projekte ein, wie beispielsweise ein Streitschlichter-Programm und ein Spendensystem, das benachteiligte Kinder unterstützt. Ein besonderes Highlight ist die Tradition, dass jedes Kind einen Baum vom örtlichen Förster erhält, was im Einklang mit dem Schulmotto steht. Gather selbst hat auch Projekte wie ein Zirkusprojekt und Initiativen zur Förderung musischer Bildung ins Leben gerufen und damit das kreative Potenzial der Schüler unterstützt.
Ein ernstes Problem musste 2018 bewältigt werden, als statische Mängel am Schulgebäude einen Umzug der Klassen erforderlich machten. Auch die Corona-Pandemie stellte eine zusätzliche Herausforderung für die Schule dar, die jedoch erfolgreich gemeistert werden konnte. Gather hat betont, dass die Kunst der Lehrer darin besteht, Kinder in ihrer Individualität wahrzunehmen und zu fördern.
Ein neuer Lebensabschnitt
Nun plant Beate Gather, ihren Ruhestand aktiv zu gestalten. Sie möchte die Zeit mit Sport und Reisen verbringen und hat den Wunsch geäußert, in einer anderen Funktion weiterhin mit Kindern zu arbeiten. Ihr Wirken hat nicht nur das schulische Umfeld geprägt, sondern auch die Bildungskultur in Krefeld beeinflusst. Die Forstwaldschule und ihre Schüler werden Gathers Einfluss und ihren unermüdlichen Einsatz sicherlich vermissen.
Die Bildungspolitik in Deutschland, wie sie beispielsweise in den Bundesländern gehandhabt wird, zeigt sich in den unterschiedlichen Ausprägungen der Schulen. Während die Grundschulzeit mit etwa vier Jahren beginnt, erstreckt sich die Schulpflicht bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und verläuft durch verschiedene Bildungsstufen, die alle ihr eigenes Ziel verfolgen. Dies macht deutlich, wie wichtig engagierte Lehrerinnen und Lehrer wie Beate Gather für die zeitgemäße Bildung und Entwicklung von Kindern sind. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Forstwaldschule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der sozialen Verantwortung ist.