Der Edeka-Markt Wilger in Borken hat eine neue Dienstleistungen eingeführt, um den modernen Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Mit der Eröffnung eines Drive-In-Services ermöglicht der Markt seinen Kunden, ihre Einkäufe bequem online zu bestellen und direkt am Drive-In-Schalter abzuholen. Diese Initiative zielt darauf ab, den stationären Handel mit digitalen Services zu kombinieren und die Einkaufserfahrung zu optimieren.
Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, bei dem Geschwindigkeit und Bequemlichkeit in den Vordergrund der Einkaufsgewohnheiten rücken. Während 90 % der Deutschen hybrid, also sowohl online als auch offline, einkaufen, zeigt die Mobilitätsstudie der IWD market research GmbH, dass der digitale Einkauf an Bedeutung gewinnt. Insbesondere hat sich der Anteil der Verbraucher, die Lebensmittel online kaufen, innerhalb weniger Monate um fast 5 % erhöht.
Veränderungen im Einkaufverhalten
Der trendige Wechsel zu Online-Einkäufen wird verstärkt durch die steigende Anzahl an Menschen, die im Home-Office arbeiten. Fast jeder vierte Home-Office-Arbeiter greift mittlerweile auf Online-Angebote zurück. Die Studie zeigt zudem, dass Konsumenten im Durchschnitt 1,8-mal pro Woche Lebensmittel kaufen und dabei typischerweise vier bis fünf verschiedene Einkaufsstätten aufsuchen.
Im ländlichen Raum sind die Einkäufe jedoch weniger frequentiert, mit einem deutlichen Fokus auf das Auto als Transportmittel. 84,6 % der Einkäufe im ländlichen Gebiet werden mit dem Auto erledigt, während in Großstädten der Anteil bei 43,7 % liegt. Diese Veränderung hat auch Auswirkungen auf die Wahl der Einkäufe: Über 50 % der Konsumenten versuchen, ihre Einkaufshäufigkeit zu verringern, wobei der Standort der Einkaufsstätte das wichtigste Kriterium ist, gefolgt von der Filialattraktivität.
Der stationäre Handel im digitalen Zeitalter
Die Ergebnisse der Marktforschung zeigen, dass der stationäre Einzelhandel sich mehr denn je gegen den E-Commerce behaupten muss. Während viele Verbraucher bei Produkten wie Lebensmitteln und Möbelauswahl klassische Handelsformen bevorzugen, setzen die Geschäfte auf Stärken wie persönliche Beratung und die Kuratierung komplexer Sortimente. Die Nutzerzahlen für elektronische Preisschilder im Lebensmitteleinzelhandel sind mit fast 80 % ebenfalls erfreulich hoch.
Ein wichtiges Element hierbei ist die Vernetzung von stationärem Handel und Internetangeboten. Die COVID-19-Pandemie hat viele Unternehmen gezwungen, Click & Collect-Dienstleistungen zu implementieren, was in dieser Form wohl dauerhaft bleiben wird. Diese hybriden Ansätze, kombiniert mit der zunehmenden Digitalisierung von Bezahlmethoden, wie bargeldlosen Zahlungen, sind Zeichen einer sich wandelnden Einkaufslandschaft.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Nachfrage nach flexiblen Lösungen im Lebensmitteleinkauf nicht nur kurzfristig wachsen wird, sondern eine langfristige Veränderung in den Einkaufsgewohnheiten darstellen könnte. Der Edeka-Markt Wilger in Borken könnte somit ein wegweisendes Beispiel für andere Einzelhändler sein.
Für weitere Informationen zur Mobilität beim Lebensmitteleinkauf in Deutschland, lesen Sie die detaillierte Analyse bei IWD Market Research. Zudem gibt es umfassende Statistiken und Trends zum Einkaufsverhalten in Deutschland auf Statista oder in einem Artikel von Borkener Zeitung.