Ein schwerer Vorfall ereignete sich am Donnerstag, dem 6. Februar 2025, auf der A66 bei Langenselbold in Fahrtrichtung Fulda. Gegen 7:30 Uhr kam es zu einem Unfall, als der 19-jährige Fahrer eines weißen Dacia Duster mit HU-Kennzeichen von einem unbekannten Lenker eines schwarzen SUVs bedrängt wurde. Dieser wechselte von der rechten auf die linke Fahrspur und übersah den Dacia, was den Fahrer zu einem ausweichenden Manöver zwang.
Bei diesem Manöver touchierte der Dacia die Mittelschutzplanke, wodurch das Fahrzeug erheblich über die gesamte linke Seite beschädigt wurde. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Der SUV-Fahrer setzte jedoch seine Fahrt fort, ohne seinen Pflichten als Unfallverursacher nachzukommen. Die Polizei ist nun auf der Suche nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall oder dem flüchtigen Fahrzeug geben können. Interessierte können sich an die Polizeiautobahnstation Langenselbold unter der Telefonnummer (0618) 3911550 wenden.
Ein weiterer Vorfall und Ermittlungen
Interessanterweise ereignete sich nur einen Tag nach dem Unfall ein ungewöhnlicher Notruf. Eine Frau wurde gemeldet, die mit einem Pfeil und Bogen auf ein Auto schoss. Die Ermittlungen zu diesem Vorfall sind derzeit noch im Gange und könnten in einem weiteren Zusammenhang mit dem Sicherheitsgefühl auf der Autobahn stehen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die A66 nicht fremd ist mit tragischen Ereignissen. Im Oktober 2020 starb eine unbeteiligte 71-jährige Autofahrerin infolge eines mutmaßlich illegalen Autorennens auf demselben Streckenabschnitt. Der Prozess gegen die Angeklagten, die im Alter von 30, 33 und 38 Jahren sind, begann in dieser Woche am Frankfurter Landgericht. Bei diesem Rennen, an dem zwei Lamborghinis und ein Porsche beteiligt waren, wurde eine erschreckende Geschwindigkeit von über 235 km/h erreicht. Die Fahrer sahen sich zunächst schweren Vorwürfen gegenüber, darunter sogar Mord, doch die Anklage wurde schließlich auf Teilnahme an einem verbotenen Autorennen beschränkt.
Der 38-jährige Angeklagte wird direkt für den tödlichen Vorfall verantwortlich gemacht, während ein vierter Fahrer, der einem Fahrfehler beging, als Auslöser der Kollision gilt. Während des Prozesses äußerten sich die angeklagten Männer nicht zu den Vorwürfen, und der 30-jährige Angeklagte stellte sich am selben Tag der Polizei, während die Festnahme des 38-Jährigen bis 2021 auf sich warten ließ. Der dramatische Vorfall, in dem die 71-Jährige starb, ließ nicht nur familiäre Tragödien zurück, sondern wirft auch Fragen auf über die Sicherheit auf den Autobahnen und die Rolle illegaler Autorennen in der Region.