Im Jahr 2026 wird im Kreis Mayen-Koblenz ein neuartiges Augmented-Reality-Projekt (AR) realisiert, das Besuchern die Geschichte der Region auf interaktive Art näherbringt. Initiiert von der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET), wird dieses Projekt insbesondere die Attraktivität der Region als modernes Tourismusziel stärken. Laut Merkurist können Nutzer sich auf eine digitale Zeitreise durch bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Burg Eltz, den Laacher See und die Tuchmacherstadt Monreal begeben. Die Implementierung erfolgt mittels einer Handy-App, die unter anderem 3D-Modelle, Animationen und Spiele umfasst.
Das Projekt wird an sieben historischen Orten installiert, welche eine zusätzliche digitale Dimension erhalten. Durch diese innovative Technik erleben Nutzer die Geschichte der Region auf anschauliche Weise. An der Burg Eltz wird beispielsweise die historische Handelsstraße virtuell dargestellt, während in Monreal Szenen aus der Blütezeit erlebt werden können. Zudem wird die Vulkaneruption des Laacher Sees zu einem interaktiven Erlebnis.
Interaktive Erlebnisse durch digitale Protagonisten
Die Nutzer werden bei ihrer Entdeckungstour von drei digitalen Protagonisten begleitet: Opa Alfred, Vater Christian und Tochter Maya. Diese Figuren repräsentieren unterschiedliche Interessen und Perspektiven, sodass die Besucher die Region sowohl aus der Sicht von Geschichtsliebhabern als auch aus einer spielerischen Kinderperspektive erkunden können. Laut Lebendiges Neuwied soll eine erzählerische Rahmenhandlung die verschiedenen Orte verbinden und ein immersives Erlebnis schaffen.
Unter den Partnern, die an der Umsetzung beteiligt sind, befinden sich namhafte Unternehmen wie T-Systems, Telekom MMS, Gallion-Film und Zaubar. Die europaweite Ausschreibung zog die Beteiligung von 19 Unternehmen an, von denen vier Partner ausgewählt wurden, um das innovative Projekt zu realisieren. Diese Initiative ist Teil des Bundesprogramms „Modellprojekte Smart Cities“, in dessen Rahmen die digitale Aufbereitung der Sehenswürdigkeiten gefördert wird.
Zukunftsorientierte Ziele der Smarten Region
Die Initiative „Smarte Region MYK10“ verfolgt das Ziel, den Alltag in Mayen-Koblenz durch digitale Innovationen nachhaltiger und attraktiver zu gestalten. Kooperationen und innovative Ansätze sind von zentraler Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern. Das Projekt zielt darauf ab, in der Tourismusbranche neue Maßstäbe zu setzen und die positionierten Orte als moderne Zielorte zu etablieren.
Die Augmented-Reality-Technologie benötigt für die Nutzer keine spezielle Hardware, sondern kann über Smartphones zugänglich gemacht werden. Dies erleichtert den Zugang für zahlreiche Zielgruppen, darunter jüngere Generationen, Familien und Bildungstouristen. Laut Tourismusnetzwerk Brandenburg bietet AR nicht nur ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit, sondern fördert auch die Barrierefreiheit, indem zum Beispiel Hörbeschreibungen für Sehbehinderte und Gebärdensprachübersetzungen für Gehörlose integriert werden können.
Mit dieser innovativen Herangehensweise wird eine spannende Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschaffen, die sowohl Anwohner als auch Besucher der Region in ihren Bann ziehen dürfte. Das Augmented-Reality-Projekt steht als ein weiteres Beispiel dafür, wie digitale Technologien das Reiseerlebnis bereichern und gleichzeitig die kulturelle Identität der Region fördern können.