Im Kanzlerduell am Sonntag, dem 11. Februar 2025, diskutierten Olaf Scholz und Friedrich Merz über die Sanierung wichtiger Bahnverbindungen in Deutschland. Ein zentrales Thema der Debatte war die geplante Generalsanierung der Strecke Hagen-Wuppertal-Köln, die auch Leverkusen betrifft. Die Deutsche Bahn plant, im ersten Halbjahr 2026 diese Strecke zu sperren und gleichzeitig Lärmschutzmaßnahmen in der Stadt umzusetzen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, sanierungsbedürftige Streckenabschnitte gleichzeitig zu erneuern, um in Zukunft größere Baumaßnahmen zu vermeiden.
Im Rahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes werden in Leverkusen Schallschutzwände geprüft. Dabei ist geplant, zwei von ursprünglich vier vorgesehenen Wänden zu errichten, was auf bauliche und logistische Machbarkeit zurückzuführen ist. Eine der Schallschutzwände wird in Opladen östlich der Gleise entlang der Dechant-Krey-Straße mit einer Länge von 707 Metern errichtet. Die zweite Wand wird in Manfort westlich der Gleise entlang der Kunstfeldstraße auf 438 Metern Länge gebaut und verläuft vom Haltepunkt Manfort bis zum Kaufland-Supermarkt.
Lärmschutzmaßnahmen und langfristige Planung
Die Deutsche Bahn kündigte zudem an, dass zwei weitere Schallschutzwände in Manfort erst dann gebaut werden können, wenn wieder Sperrpausen zur Verfügung stehen. Die Planung von diesen Sperrpausen erfolgt langfristig und muss mit dem Zugverkehr abgestimmt werden. Für das zweite Halbjahr 2025 sind auch Schallschutzwände entlang der Güterzugstrecke 2324 in Höhe des Silbersees sowie für Leichlingen-Rothenberg angekündigt. Bohruntersuchungen in Vorbereitung auf diese Maßnahmen sind zudem für das erste Quartal 2023 geplant.
Die Bedeutung von Lärmschutzwänden wird von der Deutschen Bahn hervorgehoben, da sie einen Eingriff in die Landschaft darstellen. Im Sinne der Akzeptanz von Bauprojekten möchte die Deutsche Bahn, dass Lärmschutzwände nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet sind. Seit 2019 werden aufwendig gestaltete Lärmschutzwände besonders in touristisch relevanten Gebieten gefördert. Ein Beispiel dafür ist die Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, wo transparente Baustoffe oder Wände mit kommunalen Wappen zum Einsatz kommen sollen.
Innovationen im Lärmschutz
Ein weiteres Projekt im Bereich Lärmschutz ist die Entwicklung innovativer Güterwagen durch DB Cargo in Kooperation mit VTG AG. Dieses Projekt erhielt rund 18 Millionen Euro Förderung vom Bundesverkehrsministerium. Die neuen, energieeffizienten und lärmmindernden Autotransport- sowie Containertragwagen, Flach- und Kesselwagen zeigen vielversprechende Resultate in Bezug auf Lärmminderung. Allerdings haben diese Innovationen noch nicht den für den Regelbetrieb notwendigen Reifegrad erreicht. Auch die vollständige Umrüstung aller Güterwagen hat dazu geführt, dass der Schienenverkehrslärm im Vergleich zu 2000 halbiert werden konnte.
Die bahnhofnahe Bevölkerung in Leverkusen darf sich somit auf Lärmschutzmaßnahmen freuen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Weitere Informationen zur Lärmsanierung sind auf der Website der Deutschen Bahn verfügbar.
Für Details über den Lärmschutz und die geplanten Maßnahmen in Leverkusen lesen Sie mehr bei RP Online, über die generelle Strategie der Deutschen Bahn auf nachhaltigkeit.deutschebahn.com und zusätzliche Informationen über innovative Ansätze auf nachhaltigkeit.deutschebahn.com.