Am 14. Februar ist es erneut so weit: Der Valentinstag steht vor der Tür. Floristen in Hamm verzeichnen bereits jetzt einen Anstieg der Nachfrage. Besonders angesagt sind rote Rosen, die traditionell als Zeichen der Liebe gelten. Auch andere Blumen, wie Frühlingsblumen, finden bei Käuferinnen und Käufern Anklang. Der Valentinstag gilt als einer der umsatzstärksten Tage des Jahres für die Blumenbranche, nach dem Muttertag. Am heutigen Tag, dem 13. Februar 2025, berichten die Floristen von hohem Stress in der Vorbereitungszeit, der durch zahlreiche Vorbestellungen verursacht wird.
Die Preise für Schnittblumen, insbesondere Rosen, steigen in diesen Tagen erheblich, teilweise bis zum Dreifachen des üblichen Preises. Ein mittelgroßer Strauß roter Rosen kostet mittlerweile rund 40 Euro oder mehr. Dies hängt eng mit dem Trend des Dynamic Pricing zusammen, bei dem die Preise aufgrund der Marktnachfrage angepasst werden. Außerdem verkaufen die Floristen nicht nur Blumen, sondern auch Parfüm erfreut sich großer Beliebtheit als Geschenk zu diesem Anlass. Im Hammer Logistikcenter Arvato sind die Produktionslinien in den Tagen vor dem Valentinstag stark ausgelastet, was die wirtschaftliche Bedeutung dieser Feierlichkeit unterstreicht.
Die Tradition des Valentinstags
Der Valentinstag hat seine Wurzeln im römischen Reich und ist nach dem christlichen Märtyrer Valentin von Rom benannt. Die Legende erzählt, dass Valentin im Gefängnis einen Brief an die Tochter seines Kerkermeisters schrieb, den er mit „Dein Valentin“ unterzeichnete. Dies führte dazu, dass die Verehrung des Heiligen Valentin im 5. Jahrhundert von der katholischen Kirche etabliert wurde. Der 14. Februar wurde zum Gedenktag des Heiligen Valentin erklärt und entwickelte sich im Mittelalter zu einem Anlass für romantische Gesten.
In Deutschland ignoriert jedoch jeder zweite Deutsche diesen Tag. Laut einer Umfrage von GFK aus dem Jahr 2016 glaubt jeder sechste Deutsche, dass der Valentinstag eine Erfindung der Blumenindustrie sei. Dennoch bleibt das Event ein beliebtes Geschenkevent – im Jahr 2014 belief sich der Valentinsumsatz in den USA auf etwa 17,3 Milliarden US-Dollar. Die Blumenbranche in Deutschland verzeichnete 2013 einen Umsatz von 120 bis 130 Millionen Euro am Valentinstag, dies entspricht dem doppelten Umsatz im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag.
Ein internationals Phänomen
Der Valentinstag hat sich zu einem internationalen Phänomen entwickelt, das den wirtschaftlichen Sektor stark beeinflusst. Neben der Blumenindustrie profitieren auch Restaurants, die spezielle Valentinstags-Menüs anbieten, sowie Juweliere und Süßwarenhersteller von diesem Anlass. Die Tradition, Blumen als Zeichen der Zuneigung zu schenken, wurde im 18. Jahrhundert in Großbritannien populär und seitdem weltweit verbreitet. Auch in der modernen Marketingwelt spielt der Valentinstag eine wichtige Rolle: Online-Plattformen und soziale Medien werden genutzt, um romantische Inhalte und Geschenkideen zu teilen.
Während also für viele der Valentinstag eine angenehme Gelegenheit bietet, Liebe und Verbundenheit zu feiern, bleibt er nicht ohne kritische Stimmen. Der Mythos, die Blumenindustrie habe den Valentinstag zur Verkaufsförderung erfunden, zeigt die unterschiedlichen Perspektiven zu diesem Anlass. Dennoch kommen viele Paare und Einzelpersonen nicht umhin, sich von der Magie dieses Tages mitreißen zu lassen und ein Zeichen der Zuneigung zu setzen.