Die Entscheidung über die umstrittene Ost-West-Achse in Köln bleibt erneut aus. Ursprünglich für heute, den 13. Februar 2025, angesetzt, wurde die Sondersitzung des Verkehrsausschusses kurzfristig abgesagt, und auch in der geplanten Ratssitzung am Nachmittag fand keine Einigung statt. Das Projekt, das als das größte Kölner Verkehrsprojekt der 2020er-Jahre gilt, zieht sich damit weiter hin. Die geplante Strecke soll zwischen Deutz und Aachener Weiher verlaufen und sowohl unterirdisch als auch auf einem eigenen Netz betrieben werden. Priorität sollen die Metrobahnen haben, nicht die Stadtbahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) t-online.de.
Die weiteren Planungen sehen vor, dass dieses Projekt erst nach einem möglichen Ausbau der Ost-West-Achse weiterverfolgt werden kann. Einig war man sich vor der Ratssitzung jedoch nicht, was zur erneuten Vertagung führte. Um die aktuellen Förderanträge zu sichern, muss der Antrag bis zum 31. Juli 2025 bei der Bezirksregierung eingereicht werden. Andernfalls droht das gesamte Vorhaben im Rahmen der Verkehrswende zu scheitern.
Komplexität der Ost-West-Achse
Die Umsetzung der Ost-West-Achse bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Laut den Planungen wird die Streckenkapazität im Innenstadtbereich nur einen 2-Minuten-Takt je Richtung zulassen. Dies bedeutet, dass Oberflächenfahrzeuge, wie Radfahrende und Fußgänger, zeitlichen Einschränkungen unterliegen, da die bestehende Infrastruktur bislang nicht ausreichend dimensioniert ist, um mehrere Transportmittel gleichzeitig sicher zu steuern ostwestachse.koeln.
Um die Sicherheit für Fußgänger zu gewährleisten, benötigt beispielsweise der Fußgängerüberweg Hohe Straße mindestens 53 Sekunden zur Querung, bei sehbehinderten Menschen sind es sogar mindestens 59 Sekunden. Die aktuelle Verkehrslage führt zu bereits kritischen Bedingungen, die eine reibungslose Querung erschweren und in einigen Fällen zu Verzögerungen bei der Stadtbahn führen.
Anschlussprojekte und Infrastruktur
Im Rahmen der Infrastrukturmaßnahmen ist auch die Verlängerung der Linie 7 bis Langel-Süd geplant. Diese erste Baustufe wird voraussichtlich die bestehende Linie um zwei Haltestellen erweitern und könnte bereits im Jahr 2025 realisiert werden, sofern das Planfeststellungsverfahren zügig verläuft. Die Trasse wird sich über ca. 1,3 Kilometer an der Wahner Straße erstrecken und soll hauptsächlich ein neu geplantes Baugebiet erschließen, was voraussichtlich 7.000 neue Fahrgäste anziehen könnte stadt-koeln.de.
In einer zweiten Baustufe wird die Trasse über freies Feld führen und dabei zwei bis drei Haltestellen zur Erschließung Langels einrichten. Die Länge dieser Ausbaustufe wird etwa 3 Kilometer betragen. Die Integration dieser neuen Streckenführung in das bestehende Liniennetz steht in engem Zusammenhang mit den Erweiterungen der Linie 17.