Am 13. Februar 2025 steht Dortmund erneut im Zeichen eines bundesweiten Streiks, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, bei denen es insbesondere um gerechte Löhne und Arbeitsbedingungen geht. Betroffen sind zahlreiche Bereiche, einschließlich des Nahverkehrs, städtischer Betriebe und Kitas.
Verdi fordert unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich. Zudem sollen die Beschäftigten die Möglichkeit zu einem „Meine-Zeit-Konto“ erhalten, das für ein Jahr gelten soll. Diese Forderungen wurden bislang von der Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde abgelehnt, was zu einem deutlich gestiegenen Konfliktpotential führt. Laut Peter Büddicker, dem Verdi-Branchenkoordinator, befinden sich die Parteien „meilenweit auseinander“.
Betroffene Bereiche und Auswirkungen
Der Streik betrifft vor allem den öffentlichen Nahverkehr in Dortmund. Alle Fahrten von Stadtbahn- und Buslinien des städtischen Verkehrsunternehmens DSW21 werden ausfallen, einschließlich der NachtExpress-Linien und der ExpressBuslinie X13. Geplante Demozüge werden am Westentor starten und zum Rathaus am Friedensplatz weiterziehen. Außerdem bleiben die KundenCenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ geschlossen.
Die H-Bahn und die Flughafen-Sonderlinien, wie der AirportExpress und AirportShuttle, sind von der Streikauswirkung ausgenommen und werden weiterhin betrieben. Darüber hinaus sind auch städtische Betriebe wie die Kitas der Fabido, das Klinikum Dortmund sowie mehrere Serviceeinrichtungen betroffen.
Ein Blick auf die bundesweiten Entwicklungen
Ähnliche Streiks und Warnstreiks haben auch in anderen Städten und Bundesländern stattgefunden. In Berlin beispielsweise ist der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr weitgehend eingestellt, während nur die S-Bahnen fahren. Auch in Nordrhein-Westfalen sind die Nahverkehrsverbindungen in mehreren Städten, darunter Bochum und Herne, betroffen. Bei den Verhandlungen ist es vor allem die Forderung nach einem Lohnplus von 8 % und zusätzlichen Urlaubstagen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die an Bedeutung gewonnen hat.
Die Verhandlungen, die am 24. Januar 2025 begonnen haben, werden in dieser Woche fortgesetzt. Die nächsten Runden sind für den 17. und 18. Februar in Potsdam sowie vom 14. bis 16. März 2025 angesetzt. Verdi betont den dringlichen Reformbedarf und verweist darauf, dass bundesweit mehr als 2,5 Millionen Menschen direkt oder indirekt von den aktuellen Verhandlungen betroffen sind. So erwartet man, dass die Aktionen in Dortmund auch Auswirkungen auf die gesamte Region haben werden.
Zusammengefasst zeigt sich, dass der 13. Februar 2025 ein entscheidender Tag für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Dortmund wird, da der Streik sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene weitreichende Auswirkungen haben könnte. Die Herausforderungen in den Tarifverhandlungen bleiben hoch und die kommenden Verhandlungstermine stehen unter einem besonderen Druck.
Immer mehr Beschäftigte und Bürger beobachten die Entwicklungen mit Sorge und hoffen auf eine zeitnahe Lösung der angespannten Situation.