Die aktuelle Situation bei Tesla zeigt einen besorgniserregenden Trend: Der Absatz des Unternehmens ist 2024 deutlich gesunken. Laut Merkur verzeichnete Tesla mit einem Rückgang der Verkaufszahlen von 1,79 Millionen Fahrzeugen etwa 19.355 weniger als im Jahr 2023. Es ist der erste Rückgang seit vielen Jahren für den Elektroauto-Hersteller. Besonders auffällig ist der Rückgang in den USA, wo die Verkaufszahlen um 5,6% sanken.
Im Januar 2025 meldete Tesla in Deutschland einen dramatischen Rückgang der Neuzulassungen um 59,5% im Vergleich zum Vorjahr, wobei nur 1.277 Autos zugelassen wurden. Im selben Zeitraum stieg der Gesamtabsatz batteriebetriebener Pkw in Deutschland jedoch um 53,5%, was auf einen schwindenden Marktanteil von Tesla hinweist, der auf 9,9% fiel und das Unternehmen vom zweiten auf den dritten Platz im Markt der batterieelektrischen Fahrzeuge zurückfallen ließ.
Radikale Maßnahmen zur Absatzsteigerung
<pAls Reaktion auf den Umsatzrückgang hat Tesla entschieden, wieder Gratis-Strom für einige Modelle anzubieten, was 2020 von CEO Elon Musk ausgeschlossen wurde. Dieses Angebot gilt für die älteren Modelle X (2015) und S (2012) in den USA, Kanada, Puerto Rico, Europa und dem Nahen Osten und ist jedoch nicht auf neue Käufer übertragbar. In der gleichen Zeit hat Tesla die Preise für das Model S um 17.000 Euro auf 109.000 Euro sowie für das Model X um 15% auf 114.900 Euro angehoben.
<pDie Verkäufe im Schlussquartal 2024 betrugen 495.570 Einheiten und waren somit unter dem Ziel von 515.000 Fahrzeugen. Tesla bot zudem Null-Prozent-Finanzierung, kostenlose Lademöglichkeiten und günstige Leasingverträge an, um Käufer zu gewinnen. Diese Maßnahmen sind jedoch in einer Marktsituation, in der die Nachfrage nach Elektroautos in Europa gesunken ist, wenig effektiv geblieben.
Der Einfluss von Elon Musk auf den Absatz
<pDie Absatzprobleme werden von Experten auch mit einem Imageproblem von Elon Musk in Verbindung gebracht. Der CEO hat sich intensiv in politische Themen eingebracht, was zu einem Aufschrei in Deutschland und Polen führte. Eine Umfrage ergab, dass zwei Drittel der Befragten in Deutschland Tesla aufgrund von Musks Verhalten meiden wollen, während 20% angaben, sich durch Musks Verhalten zum Kauf animiert zu fühlen. Diese ambivalente Meinung könnte Tesla in Zukunft vor Herausforderungen stellen.
<pDennoch bleibt das Model Y in Polen das meistverkaufte Elektroauto, und das Unternehmen hat für 2025 eine Überarbeitung dieses Modells angekündigt. Analysten schätzen, dass Musks politische Positionierung langfristig keinen großen Einfluss auf den Tesla-Absatz haben wird, vorausgesetzt, das Unternehmen führt neue und günstigere Modelle ein.
<pWährend Tesla mit einem erweiterten Wettbewerbsumfeld konfrontiert ist, führen Unternehmen wie BYD 2024 erfolgreiche Verkäufe durch und könnten Tesla in der Rolle des Marktführers ablösen. BYD steigerte seine Verkaufszahlen reiner Elektroautos um 41% auf 1,76 Millionen Fahrzeuge.
<pZusammenfassend zeigt die derzeitige Lage von Tesla eine Kombination aus rückläufigen Verkaufszahlen, Preissteigerungen und einer Strategie zur Absatzförderung, die möglicherweise nicht mehr ausreicht, um die Marktstellung des Unternehmens langfristig zu sichern. Die Entwicklungen bei Tesla und die Reaktionen des Marktes auf Musks politische Äußerungen deuten auf eine Zeit der Unsicherheit hin, in der das Unternehmen seine Position im wettbewerbsintensiven Elektroautomarkt neu bewerten muss.