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Sonntag, 2. März 2025

Streit bei Faschingsfeier in Saarbrücken: Frau gebissen und verletzt!

In Saarbrücken kam es am 02.03.2025 bei einer Faschingsveranstaltung zu einem Streit, bei dem eine Frau verletzt wurde.

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Rettungswachen im Kreis Bad Kreuznach: Bau verzögert sich weiter!

Neubau der Rettungswachen in Bad Kreuznach verzögert sich. Landrätin Dickes informiert über den aktuellen Stand und Reformvorschläge.

Hausärzte in der Krise: Ländliche Regionen vor dem Versorgungs-Notstand!

In Rheinland-Pfalz ist die medizinische Versorgung in vielen ländlichen Gebieten alarmierend angespannt. Aktuell sind rund 250 Kassensitze für Allgemeinmediziner unbesetzt, ein Umstand, der die Gesundheitsversorgung dort erheblich beeinträchtigt. Eine aktuelle Umfrage des SWR zeigt, dass viele Hausärzte in ländlichen Regionen überlastet sind und neue Patienten oft nicht mehr aufnehmen können. In Städten hingegen können die Patienten zumeist schnell einen Termin erhalten, was die Kluft zwischen städtischen und ländlichen Gebieten nochmals verstärkt. Nach einer Kontaktaufnahme mit etwa 100 zufällig ausgewählten Arztpraxen offenbarte sich ein klarer Trend: Während viele städtische Hausarztpraxen auch neue Patienten annehmen, sieht die Situation auf dem Land ganz anders aus.

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Besonders betroffen sind kleinere Städte wie Kirn und Kaisersesch, wo die Überlastung der Praxen spürbar ist. Hier nehmen viele Hausarztpraxen keine neuen Patienten auf; stellvertretend wurden teilweise Wartelisten für neu Zugezogene eingerichtet. Diese Überlastung wird durch die hohe Anzahl an Erkältungsfällen in dieser Jahreszeit noch verstärkt. Zudem haben einige Praxen besondere Regelungen eingeführt, um nur Patienten aus dem gleichen Ort zu akzeptieren. Dies zeigt, wie kompliziert die Situation auf dem Land geworden ist.

Herausforderungen für Landärzte

Das Problem ist nicht nur ein kurzfristiges Phänomen, sondern zeigt sich auch in anderen Bundesländern. Ein Beispiel ist Dr. Ralf-Achim Scheffel aus Bad Elster in Sachsen, der seit über 50 Jahren als Hausarzt arbeitet. Trotz seiner langjährigen Erfahrung sucht er seit sieben Jahren nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger, um seine Praxis nicht schließen zu müssen. Scheffel, der ein enges Verhältnis zu seinen Patienten pflegt, hat bisher keine Rückmeldungen auf seine Annoncen erhalten; nur einmal zeigte ein Arzt Interesse, zog sich jedoch später zurück.

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Diese Herausforderung spiegelt einen größeren Trend wider: Es gibt immer weniger junge Ärzt:innen, die sich in ländlichen Regionen niederlassen möchten. Bei den Beweggründen spielen flexible Arbeitszeiten und die bevorzugte Angestelltenposition eine zentrale Rolle. In Sachsen sind mehr als 30% der Hausärzt:innen älter als 60 Jahre. In den nächsten Jahren wird ein erheblicher Teil der Hausärzt:innen in Rente gehen, was die Situation weiter verschärfen könnte.

Demografische Veränderungen und Lösungsansätze

Die demografischen Veränderungen in Deutschland tragen zusätzlich zur Problematik des Hausärztemangels bei. Laut der kassenärztlichen Bundesvereinigung fehlen bereits 10.000 Ärzte im Land. Besonders ländliche Regionen sind von Überalterung und Ärztemangel stark betroffen. Studien zeigen, dass der ansteigende Bedarf nach medizinischen Leistungen durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung beständig zunimmt. Medizinische Versorgungszentren (MVZ) werden daher zunehmend diskutiert als mögliche Lösung, um die Versorgung in strukturschwachen Gebieten aufrechtzuerhalten.

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MVZ können von verschiedenen Trägern wie Ärzten, Krankenhäusern oder Kommunen gegründet werden. Seit 2004 ist die Zahl der MVZ kontinuierlich angestiegen, jedoch blieb die erhoffte Verbesserung der ärztlichen Versorgung bisher aus. Die jungen Ärzte zeigen zudem ein steigendes Interesse an flexiblen Arbeitsverhältnissen. Diese neuen Modelle könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung spielen.

Die Gesundheitssysteme sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in anderen Bundesländern stehen somit vor massiven Herausforderungen, die nicht nur Überlastungen, sondern auch strukturelle Änderungen notwendig machen werden. Die Diskussion um Fördermaßnahmen wie die Landarztquote ist bereits in vollem Gange, um neue Medizinstudienplätze für angehende Landärzte zu schaffen und ihnen eine langfristige Perspektive in der ländlichen Versorgung zu bieten. Doch die Frage bleibt, ob solche Initiativen ausreichen werden, um die drängenden Probleme in der hausärztlichen Versorgung zu lösen.

SWR berichtet, dass … taz thematisiert die … und GEWOS hebt hervor, dass …

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/hausarztmangel-land-stadt-ueberlastung-100.html
https://taz.de/Medizinische-Versorgung-auf-dem-Land/!5855737/

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