Im Lahnsteiner Stadtgebiet hat sich das ehemalige Thermalbad zu einem besonderen Übungsort entwickelt. Seit kurzem ist die Anlage eingezäunt und wird umfassend mit Kameras überwacht. Dies geschieht nicht zuletzt, um die Sicherheit während der Übungen des örtlichen Rettungshundevereins zu gewährleisten, der aus Polch stammt. Dieser Verein beschäftigt sich mit dem Training von Rettungshunden in chaotischen Lagen und nutzt das Thermalbad als ideales Areal für ihre Einsätze. Laut Rhein-Zeitung spielen Airsoft-Waffen eine wichtige Rolle in diesen Übungen.
Das Thermalbad wird seit geraumer Zeit von der Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungshunde- & Hundeführender (BAG-RHV) aus Polch genutzt. Hierbei gibt es unterschiedliche Ansichten über die Größe des Airsoft-Übungsfeldes, und die Integration der Airsoft-Elemente in das Training sorgt für Diskussionen unter den Anwohnern. Einige befürchten, dass dies den Charakter der Übungen verändern könnte.
Rettungshundesport im Fokus
Der Rettungshundesport unterscheidet sich maßgeblich von den Einsätzen der Rettungshundestaffeln, da für den Sport keine spezielle Ausbildung für den Rettungseinsatz erforderlich ist. Hundeführer werden nicht im Sanitätsdienst oder an technischen Geräten geschult, und es besteht keine ständige Einsatzbereitschaft. Dennoch müssen die Teams ihre Fähigkeiten bei verschiedenen Prüfungsveranstaltungen unter Beweis stellen. Das Training ist anspruchsvoll und vergleichbar mit der Ausbildung in Rettungshundestaffeln, wie auf DVG-Hundesport detailliert beschrieben wird.
Im Rahmen des Trainings lernen die Hunde verschiedene Disziplinen, wie die „Nasenarbeit“, „Unterordnung“ und „Gewandtheit“. Dabei müssen die Hundeführer den Überblick behalten, um ihre Hunde effektiv zu lenken. Zu den Disziplinen der Nasenarbeit gehören unter anderem die Fährtensuche und Flächensuche, die für den Rettungshundesport von zentraler Bedeutung sind.
Zukunft und Herausforderungen
Die ambivalente Nutzung des ehemaligen Thermalbades könnte sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringen. Während der Rettungshundeverein neue Trainingsmöglichkeiten sieht, bringen Anwohner und Kritiker Bedenken hinsichtlich des Lärmpegels und der Sicherheit an. Die aktuell bestehende Überwachung und Einzäunung sind vor diesem Hintergrund entscheidende Maßnahmen.
Insgesamt zeigt der Einsatz des Thermenareals sowohl das Potenzial für den Rettungshundesport als auch die Notwendigkeit, alle Beteiligten in den Dialog einzubeziehen, um Konflikte zu vermeiden und für ein harmonisches Miteinander im Stadtgebiet zu sorgen. Die Zukunft wird zeigen, wie diese Entwicklungen fortschreiten und ob das Thermalbad weiterhin ein Anlaufpunkt für derartige Übungen bleibt.