Am 16. Februar 2025 erwartet das LWL-Römermuseum in Haltern am See Familien zu einem anregenden Familiensonntag unter dem Motto „Errare humanum est – Irren ist menschlich“. LokalKompakt berichtet, dass das Programm darauf abzielt, die Thematik von Fehlern in antiken Schriften der Römer zu beleuchten.
Besucherinnen und Besucher können an einer Schreibwerkstatt teilnehmen, in der sie selbst Fehler ausprobieren können. Dabei wird auch ein Suchspiel für Kinder angeboten, das durch das Museum führt und auf spielerische Weise Wissen vermittelt. Für die kleinen Gäste gibt es zusätzlich eine ganztägige Filmvorführung von „Kalle, der Museumsmaulwurf“ im Museumskino. Die Türen des Museums sind von 10 bis 18 Uhr geöffnet, und die Adresse lautet Weseler Straße 100, 45721 Haltern am See. Kontaktinformationen sind ebenfalls vorhanden: telefonisch unter 02364 93760 oder per E-Mail an lwl-roemermuseum@lwl.org.
Ein vielfältiges Programm für die ganze Familie
Der Familiensonntag wird von Hallo Herne mit weiteren Details zu einem vielseitigen Programm ergänzend beschrieben. Hierzu gehören öffentliche Führungen und spezielle Veranstaltungen, die gezielt auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern zugeschnitten sind. So bietet das Museum bereits am ersten Sonntag im Februar eine Führung mit dem Titel „Im Schatten der Legion“ an. Diese richtet sich an Familien mit Kindern ab sechs Jahren und thematisiert die Rolle von Frauen und Kindern im römischen Haltern sowie das Spielzeug der damaligen Zeit.
Am gleichen Tag findet zusätzlich eine praktische Führung mit dem Titel „Handwerker der Legion“ um 14 Uhr statt, die sich an Familien mit Kindern ab zehn Jahren richtet. Diese Veranstaltung ermöglicht, direkt in die römische Handwerkskunst und Medizin einzutauchen. Für den darauf folgenden Sonntag, den 9. Februar, sind eine Überraschungsführung für Familien mit Kindern ab acht Jahren und eine Führung für Erwachsene geplant, welche die Spuren des römischen Lebens in Haltern untersucht.
Bildung und Erziehung im römischen Reich
Die Veranstaltungen im LWL-Römermuseum bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, Wissen über die antike römische Bildung und Erziehung zu erlangen. Wie in der Imperium Romanum dargestellt, basierte die Ausbildung im römischen Reich stark auf Vorleben, Abschauen und mündlicher Unterweisung. Bildung war zu dieser Zeit oft ein Privileg der oberen Schichten und schloss klare geschlechtliche Unterschiede ein.
Mädchen wurden auf ihre zukünftigen Rollen im Haushalt vorbereitet, während Jungen durch eine umfassende Ausbildung auf die Verantwortung als pater familias hingeführt wurden. Praktische Erfahrungen und soziale Kompetenzen spielten eine zentrale Rolle in der Erziehung der Kinder. Trotz der Herausforderungen, die sich aus der Hierarchie der Gesellschaft ergaben, hatten die Kinder im römischen Reich die Möglichkeit, grundlegende Kenntnisse in Fächern wie Grammatik, Rhetorik und Ethik zu erlangen.
Der Familiensonntag im LWL-Römermuseum ist somit nicht nur eine Chance, kulturelle Bildung erlebbar zu machen, sondern auch eine Möglichkeit, die Fehler der Vergangenheit und deren Bedeutung für die Gegenwart zu reflektieren.