Am 16. Februar 2025 ereignete sich in Villach, Österreich, eine tragische Messerattacke, bei der ein 14-jähriger Jugendlicher ums Leben kam. Drei weitere Personen mussten aufgrund schwerer Verletzungen intensivmedizinisch behandelt werden, während zwei Personen leichte Verletzungen erlitten. Die Attacke, die am Samstagnachmittag im Stadtzentrum stattfand, beschäftigt nicht nur die Ermittlungsbehörden, sondern auch die Bevölkerung, da sie die wachsende Gewalt durch Messerangriffe in Österreich in den Fokus rückt.
Der mutmaßliche Angreifer, ein 23-jähriger Mann aus Syrien, setzte ein Klappmesser mit einer Klingenlänge von zehn Zentimetern als Tatwaffe ein. Ein mutiger Essenslieferant, ebenfalls aus Syrien und 42 Jahre alt, intervenierte während des Angriffs und stoppte den Angreifer, indem er ihn mit seinem Fahrzeug anfuhr. Dieser beherzte Einsatz führte jedoch zunächst zu Missverständnissen: Augenzeugen hielten den Essenszusteller fälschlicherweise für den Angreifer und schlugen auf sein Auto ein, was die kritische Situation weiter verschärfte. Der Angreifer wurde kurz darauf von der Polizei festgenommen.
Politische Reaktionen und Pressekonferenz
Innenminister Gerhard Karner hat eine Pressekonferenz für 11:30 Uhr angekündigt, um sich zu den Hintergründen der Tat zu äußern. Bislang gibt es jedoch keine gesicherten Informationen über mögliche Motive des Angreifers. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und prüft alle relevanten Aspekte des Vorfalls.
Die Vorfälle in Villach sind Teil eines besorgniserregenden Trends: Die Zahl von Gewaltdelikten mit Stichwaffen ist im Vergleich zu vor zehn Jahren signifikant angestiegen. Laut Daten des Bundeskriminalamtes gab es 2013 noch 1.524 angezeigte Taten, während 2022 bereits 2.393 Angriffe verzeichnet wurden. Hinzu kommt, dass von 2016 bis 2022 die Zahlen konstant zwischen 2.100 und 2.500 Schwankungen aufwiesen, was die Dringlichkeit des Themas verdeutlicht. Im Gegensatz dazu zeigen Gewalttaten mit Schusswaffen seit 2017 einen Rückgang.
Maßnahmen gegen Messergewalt
Minister Karner ist sich der zunehmenden Bedrohung durch Messerattacken bewusst und plant daher einen Gesetzesvorschlag für ein generelles Waffenverbot im öffentlichen Raum. Experten aus dem Innenministerium und den Landespolizeidirektionen wurden beauftragt, die Details eines solchen Verbots auszuarbeiten, das auch eine mögliche Untersagung des Mitführens bestimmter Messer umfassen könnte. Momentan haben Sicherheitsbehörden bereits die Möglichkeit, spezifische Waffenverbotszonen zu erlassen.
Die Messerattacke in Villach ist nicht nur ein schockierendes Einzelereignis, sondern wirft auch grundlegende Fragen zur Sicherheit und zum Schutz der Bürger in Österreich auf. Die Gesellschaft wird auf die Ergebnisse der Ermittlungen und die geplanten politischen Maßnahmen gespannt warten.