Das Mainzer Wirtschaftsministerium hat ein neues Projekt zur Förderung der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ins Leben gerufen. Unter dem Titel „KI4KMU-RLP – Erforschung und Transfer nachhaltiger KI-Innovationen für produzierende KMU in Rheinland-Pfalz“ soll mit einer Fördersumme von rund 1,56 Millionen Euro die Innovationskraft im Mittelstand gestärkt werden. Der Fokus liegt auf der Identifikation geeigneter KI-Anwendungen und deren praktischer Integration in die Abläufe der Unternehmen.
Das Projekt wird von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) durchgeführt, zusammen mit namhaften Partnern wie dem Fraunhofer IESE, Fraunhofer ITWM und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Ziel des Projektes ist es, Innovationshemmnisse abzubauen und die Potenziale von KI in der betrieblichen Praxis zu nutzen. Die Laufzeit des Projekts erstreckt sich bis Ende 2026, wobei die Gesamtkosten von 1,61 Millionen Euro zu 97 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz getragen werden.
Projektaufbau und Ablauf
Das Vorhaben gliedert sich in mehrere Phasen. In der ersten Phase können sich produzierende Mittelständler aus Rheinland-Pfalz für eine KI-Potenzialanalyse bewerben. Darauf folgt die Auswahl der besten Konzepte für die prototypische Umsetzung, die durch eine wissenschaftliche Begleitung gestärkt wird. Dies ermöglicht den teilnehmenden Unternehmen, maßgeschneiderte KI-Lösungen zu entwickeln und flexibel auf Innovationsanforderungen zu reagieren.
Informationen über weitere Fördermöglichkeiten für KMU bietet das Programm „KMU-innovativ“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen wurde. Es zielt darauf ab, die Beantragung und Bewilligung von Fördermitteln zu erleichtern. Der zentrale Lotsendienst des BMBF steht bereit, um Unternehmen bei Fragen zur Seite zu stehen und verbindliche Bearbeitungsfristen bieten Planungssicherheit.
Starke Zahlen und Erfolge
Das Programm „KMU-innovativ“ hat seit 2007 einen bemerkenswerten Erfolg verzeichnet. Bis Juni 2024 wurden mehr als 15.700 Ideen für risikoreiche Forschung eingereicht und etwa 2.700 Forschungsvorhaben gefördert. Über 2 Milliarden Euro wurden bereits in risikobehaftete Projekte investiert, wobei mehr als 4.500 KMU an geförderten Maßnahmen teilnehmend. Dieser Fokus auf Technologiefelder, die für die Zukunft Deutschland wichtig sind, zeigt, dass KMU eine entscheidende Rolle in der Innovationslandschaft spielen.
Zusätzlich bietet das Programm Vorteile wie einen vereinfachten Eigenkapitalnachweis, der Unternehmen mit Eigenanteilen unter 100.000 Euro zugutekommt. Innovativen Unternehmen ist es somit leichter möglich, am Fördergeschehen teilzunehmen – auch neu gegründete Unternehmen können sich bewerben.
In Anbetracht dieser Entwicklungen könnte die Integration von KI-Technologien in den Mittelstand nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, sondern auch die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft insgesamt stärken. Für Unternehmen, die bereit sind, in die Zukunft zu investieren, gibt es durch Programme wie „KI4KMU-RLP“ und „KMU-innovativ“ vielversprechende Perspektiven.