Am Samstagnachmittag, dem 16. Februar 2025, fand im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium die traditionelle Schulsitzung „von Pänz für Pänz“ statt. Über 300 Mädchen und Jungen aus verschiedenen Kölner Schulformen nahmen an diesem bunten Karnevalsevent teil, das von einem engagierten Arbeitskreis „Brauchtum und Kultur“ des Schulamtes organisiert wurde. Die Aula war festlich dekoriert, und im Foyer ertönte das bekannte Lied „jeiht et Trömmelche“. Clowns, Piraten, Zauberer, Cowboys und Prinzessinnen begeisterten die Anwesenden und sorgten für eine ausgelassene Stimmung.
Zur Veranstaltung gehörten auch zahlreiche Ehrengäste. Schulamtsdirektorin Petra Vianden eröffnete die Sitzung mit einer herzlichen Ansprache und bedankte sich beim Förderverein für die finanzielle Unterstützung. Unter den Gästen waren Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Schuldezernent Robert Voigtsberger und Bernhard Conin vom Verein der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums. Vianden hob hervor, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Förderung der kulturellen Identität junger Menschen sind.
Besondere Höhepunkte und Darbietungen
Ein Höhepunkt der Schulsitzung war die erstmalige Vergabe von echten Orden an die Musiker und Sitzungsteilnehmer. Das Kinderdreigestirn, bestehend aus Prinz Ole I. (Ole Schloenbach), Bauer Anton Kewitz und Jungfrau Philippa Eggerath, stellte die Tradition des Kölner Karnevals eindrucksvoll dar. Die Moderation übernahmen Tamara Müller und Ben Hilgers, während der Nachwuchsredner Mattis Weitz (16) mit einer selbstgeschriebenen Rede für Applaus sorgte.
Darüber hinaus traten verschiedene Gruppen auf, darunter die „Pänz us Lindenthal“ und die erste Klasse der KGS Trierer Straße. Zu den weiteren Darbietungen gehörten die Funkemariechen der GGS Ricarda-Huch, die einradfahrenden Hövi-Pänz sowie die Ramba-Zamba-Samba-Kids von der GGS Albert-Schweitzer. Der integrative Chor „Belve Pänz“ der LVR-Schule Belvedere bereicherte das Programm zusätzlich. Diese Vielfalt spiegelt die Lebendigkeit und den kreativen Geist des Kölner Karnevals wider.
Der Kölner Karneval im historischen Kontext
Der Kölner Karneval blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1341 reicht, als „Fastelovend“ erstmals im Eidbuch der Stadt Köln dokumentiert wurde. Die Wurzeln der heutigen Feierlichkeiten sind tief in der kälterischen Kultur verwurzelt. Ein wichtiger Bestandteil ist der Rosenmontag, das Herzstück des Kölner Karnevals, der etliche Traditionen vereint. Tatsächlich sind die Ursprünge des Namens umstritten, wobei einige Quellen auf das mittelhochdeutsche Wort „rasen“ hinweisen, was „toben“ oder „ausgelassen sein“ bedeutet.
Der erste Rosenmontagszug fand 1823 statt und führte seither durch die Straßen Kölns, wo bis zu 1,5 Millionen Besucher die bunten Festwagen und die humorvollen Darstellungen der politischen und gesellschaftlichen Themen erleben. Diese Tradition wurde über die Jahre hinweg weiterentwickelt und ist mittlerweile weltweit bekannt.
Insgesamt ist die Schulsitzung im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium ein hervorragendes Beispiel dafür, wie lokale Traditionen und Brauchtum lebendig gehalten werden. Die Veranstaltung zeugt von der Bedeutung des Karnevals in Köln und der Anstrengungen, die unternommen werden, um Kinder und Jugendliche in diese vielseitige Kultur einzubinden. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet über die Begeisterung und die sozialen Aspekte dieser Feier, während Erzbistum Köln die tiefere historische Bedeutung des Karnevals erläutert. Weitere Informationen über die Geschichte finden sich bei Hopper.de.