Die Hochphase des Karnevals steht vor der Tür und Menschen in Mainz sowie im Kreis Paderborn bereiten sich auf eine unvergessliche „fünfte Jahreszeit“ vor. In Mainz erwarten Feiernde bei Straßen- und Saalveranstaltungen ausgelassene Stimmung, während im Kreis Paderborn zahlreiche Veranstaltungen bereits in vollem Gange sind. Doch mit dem Anstieg des Alkoholkonsums steigen auch die Risiken, weshalb die zuständigen Behörden eindringlich zu einem respektvollen und friedlichen Miteinander aufrufen.
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) hat Empfehlungen ausgesprochen, um das Feiern sicherer zu gestalten. „Zusammen feiern und gemeinsam nach Hause gehen“ ist ein zentraler Punkt, ebenso wie die bewusste Steuerung des Alkoholkonsums. Stark alkoholisierten Personen sollte von Freunden geholfen werden, sicher nach Hause zu kommen. Zudem mahnt das LKA, Getränke niemals unbeaufsichtigt zu lassen, um das Risiko von K.o.-Tropfen zu minimieren. Diese unsichtbaren Gefahren, die besonders im Kreis Paderborn im Fokus stehen, können für die betroffenen Personen schwerwiegende Folgen haben.
Schutzmaßnahmen und gefährliche Substanzen
K.o.-Tropfen sind farb- und geschmacklos und können in alkoholischen Getränken gemischt werden, um Frauen zu schädigen. Schon wenige Tropfen dieser Substanzen genügen, um Bewusstlosigkeit oder sogar Atemstillstand zu verursachen. Die Gleichstellungsstelle des Kreises Paderborn hat im Rahmen der Kampagne „sicher Feiern, sicher nach Hause“ auf diese Gefahren hingewiesen.
Unter dem Motto „Schutz für alle“ wurde auch das Angebot von „Safe Bags“ vorgestellt. Diese Papiertüten enthalten Schutzüberzieher für Gläser, ein Armband, das sich bei Kontakt mit K.o.-Tropfen verfärbt, sowie einen Taschenalarm, der bei Bedarf einen lauten Ton von sich gibt. Allerdings werden diese „Safe Bags“ während des Karnevals aus Personalmangel und finanziellen Einschränkungen nicht verteilt, was die Warnung vor K.o.-Tropfen umso dringlicher macht.
Empfehlungen zur Sicherheit
Um den Feiernden das Bewusstsein für ihre Sicherheit zu schärfen, empfehlen die Behörden unter anderem, Getränke nicht aus den Augen zu lassen und, wenn möglich, eine Abdeckung zu verwenden oder aus Flaschen zu trinken. Das Alleingänge nach Partys maximal vermieden werden sollten, während gut beleuchtete Wege gewählt werden, gehört ebenfalls zu den wichtigsten Hinweisen.
Die Notwendigkeit, aufmerksam zu sein und aufeinander Acht zu geben, wird in den aktuellen Kommentaren von Veranstaltern und Sicherheitsexperten deutlich. Bei Verdacht auf K.o.-Tropfen oder ungewollte Belästigungen sollten Feiernde sofort Rettungswagen und Polizei alarmieren. Es ist wichtig, schnell zu handeln, da die Substanzen rasch im Blut abgebaut werden können.
Insgesamt appellieren die Behörden an die Feiernden, die Karnevalszeit unbeschwert zu genießen und sich gleichzeitig verantwortungsbewusst zu verhalten. Um sicher nach Hause zu kommen, sollten öffentliche Verkehrsmittel, Taxis oder nüchterne Fahrer in Betracht gezogen und bereits im Vorfeld geplant werden. Das Mitführen von realistisch aussehenden Waffenattrappen ist zudem strengstens verboten und kann bis zu 10.000 Euro kosten.
Die Tipps und Anregungen zielen darauf ab, eine sichere und fröhliche Karnevalszeit zu ermöglichen. Die Erinnerungen an fröhliche Feiern sollen nicht durch negative Erfahrungen getrübt werden.